Radweg zwischen Metternich und HeimerzheimPolitiker würdigen symbolischen Baubeginn
Weilerswist-Metternich – Es ist ein Projekt, auf dessen Vollendung nicht nur Radfahrer schon jahrzehntelang gewartet haben: Am Donnerstagvormittag wurde offiziell der Baubeginn des Fahrradweges zwischen Metternich und Heimerzheim begrüßt. In Wahlkampfzeiten ein willkommener Termin für die politischen Akteure, die teils seit 1999 daran glaubten, dass das kurze Stück zwischen den beiden Ortschaften eigentlich recht einfach zu verwirklichen sein würde.
Doch es dauerte gefühlt „eine Ewigkeit“, wie ein Metternicher sagte, als er vor wenigen Tagen die ersten Bagger anrollen sah. Zäh waren die Verhandlungen mit den Grundstückeigentümern, denn die wollten nicht Geld, sondern Ausgleichsflächen, die sie ebenfalls bewirtschaften können, um für weitere Generationen ein sicheres Einkommen aus dem Familienbesitz zu garantieren. Darauf wies Gerhard Decker, Leiter der Euskirchener Niederlassung von Straßen NRW hin. Wenn man erst den Grunderwerb getätigt habe, dann sei alles andere ganz einfach, so Decker.
Politischer Druck habe Projekt vorwärts gebracht
Einer am Rande der Veranstaltung, zu der die parteilose Weilerswister Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst ihre Swisttaler Kollegin Petra Kalkbrenner (CDU) nebst einer Abordnung von Politikern aus beiden Räten eingeladen hatte, sah das ganz anders.
750 000 Euro
Knapp einen Kilometer lang ist der Radweg entlang der L 163 zwischen Metternich und Heimerzheim. 800 Meter müssen ausgebaut werden. Dazu erwarb die federführende Gemeinde Weilerswist einen sieben Meter breiten Streifen auf der südlichen Seite der Straße. Das Projekt kostet rund 750 000 Euro. (bz)
Erwin Jakobs, Ortsbürgermeister aus Müggenhausen, betonte, lediglich permanenter Druck seitens der Politik, auch im Regionalrat, habe verhindert, dass sich das Projekt weiter verzögert habe. Positiv dazu habe auch die Hilfe der CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß (Rhein-Sieg-Kreis) und Klaus Voussem (Kreis Euskirchen) beigetragen.
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Probleme gebe es aber auch jetzt noch, sagte Anne Horst. Es gelte, Weltkriegsschützengräben und eine Pipeline-Querung zu überwinden. Dazu müsse der Übergang des Radwegs über die Landstraße in Höhe von Burg Kriegshoven gebaut werden. Bis Ende Oktober, so Karsten Heller von der Baufirma Oevermann, habe man das erledigt.
Derweil denkt Erwin Jakobs für seine Bürger in Müggenhausen schon weiter. Dort gebe es einen Wirtschaftsweg, der in Richtung Norden bis an eine Brücke über die Autobahn asphaltiert sei. Jetzt müsse nur noch der nördliche Teil saniert werden, der am neuen Radweg ende. Das, so der Weilerswister Planungsamtschef Martin Reichwaldt, sei Teil des umfassenden Radwegekonzepts für Weilerswist, das derzeit in der Vorbereitung sei.