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Sommer, Sonne, AlaafUnmut über abgemähtes Feld am Zülpicher See

Lesezeit 2 Minuten
Ein Traktor fährt über ein Stoppelfeld in Floren.

Ein Landwirt befestigt den Boden des abgemähten Feldes, damit dort Autos parken können.

Eine Zülpicher Bürgerin befürchtet Lebensmittelverschwendung bei den Arbeiten rund um das Festival „Sommer, Sonne, Alaaf“ im Seepark.

„Unverschämt“ nennt eine Bürgerin der Stadt Zülpich das Vorgehen des Seeparks. Der Grund für ihren Unmut: Für die Großveranstaltung „Sommer, Sonne, Alaaf “ an diesem Samstag wurde ein großes Feld am Seepark abgemäht, um dort Parkfläche für die jecken Gäste zu schaffen.

Die Bürgerin, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte, befürchtet Lebensmittelverschwendung. Schließlich sei noch lange keine Erntezeit für das Korn, die abgemähten Halme seien noch grün gewesen. Auch seien Blühstreifen entfernt worden, die wichtig für Insekten seien. Es gehe ihr nicht darum, die Veranstaltung mies zu reden, betont sie. Es sei ja schön, wenn in Zülpich etwas los sei. „Aber man kann es doch anders machen mit der Parkerei“, macht sie ihrem Ärger Luft.

Seepark Zülpich kann beruhigen

Der Seepark habe bereits im November vergangenen Jahres Pachtverträge mit den Landwirten geschlossen, berichtet Prokurist Benedikt Trenz. Da der Seepark die Flächen aber erst jetzt für die Großveranstaltung brauche, haben sich die Landwirte überlegt, wie sie die Flächen bis dahin nutzen können. Deshalb sei dort eine Zwischenfrucht angebaut worden, die nun abgemäht und zu Biogas-Anlagen gebracht worden sei, so Trenz. Nun werde der Boden noch gefestigt, damit Autos darauf parken können. Das sei allerdings keine Verdichtung, betont er.

Nach dem Festival am Wochenende soll auf der Fläche Gras wachsen, das dann vor dem „Into The Madness“-Festival in ein paar Monaten wieder abgemäht und auch zu einer Biogas-Anlage gebracht wird. Der Seepark lege viel Wert auf Nachhaltigkeit, sagt Trenz.

Laut Seepark gibt es im Kreis Euskirchen kaum geeignete Parkplätze

Für Großveranstaltungen andere Parkplätze zu nutzen, sei schwierig. Es gebe im Kreis nicht viele geeignete große Parkflächen und dann müssten viele Shuttlebusse organisiert werden. Zwar könnte man auch mit ortsansässigen Firmen zusammenarbeiten, die genügend Flächen hätten, doch auch dann müssten die Gäste irgendwie von dem entsprechenden Firmengelände zum See kommen.

Und er könne sich nicht vorstellen, so Trenz, dass die Zülpicher begeistert wären, wenn dann nachts Tausende Menschen lärmend durch die Stadt ziehen, um zu ihrem Auto zu gelangen.

Es sei sicherer und verkehrstechnisch besser, wenn die Gäste möglichst nah am Seepark parken könnten. Das Verkehrskonzept habe sich zudem bereits beim „Into the Madness“-Festival bewährt.

Des Weiteren sei ihm nicht bekannt, dass sich an dem Feld ein Blühstreifen befunden habe, so Trenz. Er vermutet, dass dort auf natürlichem Wege Blühpflanzen gewachsen seien. Vielleicht seien Samen von der Blühwiese am Seepark dorthin geweht, mutmaßt er.