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Herrenkommers wieder gut besuchtBjörn Heuser sorgt in Zülpich für ausgelassene Stimmung

Lesezeit 3 Minuten
Tänzerinnen der Hovener Jungkarnevalisten zeigen auf der Bühne ihr Programm, die Arme in die Höhe gestreckt. Sie tragen grün-gelbe Kostüme.

Die Tanzgarden der Hovener Jungkarnevalisten sorgten für einen gelungenen Auftakt des Zülpicher Herrenkommers.

Beim karnevalistischen Herrenkommers in Zülpich ging es gemütlich zu. Viele Besucher bestellten schon Eintrittskarten für das kommende Jahr.

Nur ein paar Minuten Verspätung können den Ablauf einer Karnevalssitzung zumindest hinter den Kulissen schnell durcheinanderwirbeln. Möglichst ohne die Besucher allzu viel von diesen Problemen spüren zu lassen, muss innerhalb weniger Augenblicke der eng getaktete Zeitplan überarbeitet und eine neue Reihenfolge der Akteure auf der Bühne festgelegt werden.

Die Begrüßungsrunde durch das Zülpicher Forum, mit der Prinz Ralf (Esser) die Jecken zum Herrenkommers mit Haxenessen willkommen hieß, konnte dennoch trotz der Extrameilen, die der Regent dabei in Kauf nahm, niemanden aus der Ruhe bringen. „Mer han doch Zick“, kommentierte die gut gelaunte Tollität und erntete dafür ein weiteres Mal lautstarken Jubel der Besucher und die Zustimmung der Moderatoren.

Kleiner Seitenhieb in Richtung Euskirchen

„Wenn das Euskirchener Dreigestirn schon fünf Minuten allein für sein Motto braucht, warten wir auch gerne ein paar Minuten länger auf unseren Prinzen“, erklärte Präsident Horst Wachendorf mit einem augenzwinkernden Seitenhieb auf die Proklamationssitzung in der Kreisstadt am Vorabend.

Tatsächlich gehört eine solche Flexibilität des Zeitplans bereits seit Jahren zum festen Konzept beim Herrenkommers in Zülpich. „Nach jedem Auftritt haben wir eine Pause von 10 bis 15 Minuten eingeplant, um den Männern Gelegenheit für Gespräche, eine Raucherpause oder für ein kurzes Kartenspiel zu bieten“, berichtete der Präsident der Hovener Jungkarnevalisten (HJK), Gerd Wallraff. „Das lockert nicht nur die Stimmung unserer Gäste auf, sondern hilft auch bei der Organisation und Durchführung, wenn mal nicht alles hundertprozentig nach Plan verläuft.“

Zülpicher Organisationen mussten kurzfristig Ersatz verpflichten

Dennoch habe ein Telefonat am Morgen der Veranstaltung für Stress gesorgt, als eine hochkarätige Büttenrednerin kurzfristig ausfiel, so Wallraff. Glücklicherweise habe man mit dem Duo Botz un Bötzje kurzfristig für namhaften Ersatz sorgen können. „Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass sie so spontan Zeit für uns hatten und wir trotz des Ausfalls wieder ein hochkarätiges Bühnenprogramm bieten können.“

Der Zülpicher Prinz Ralf (Esser) und weitere Karnevalisten stehen auf der Bühne des Forums, die Arme zum Alaaf-Ruf in die Höhe gestreckt.

07.01.2024 Prinz Ralf (Esser/M.) hieß rund 460 gut gelaunte Jecke zum Herrenkommers mit Haxenessen im Zülpicher Forum willkommen.

Von den hauseigenen Tanz- und Musikcorps bis zu auswärtigen Kräften wie dem Kölner Liedermacher Björn Heuser ließen sich die rund 460 Besucher im Zülpicher Forum schnell mit ausgelassener Stimmung anstecken.

Die Haxen sind beim Zülpicher Publikum sehr beliebt

„Ich rauche zwar nicht wie viele andere hier am Tisch, aber dafür habe ich währenddessen Zeit, die Karten zu zinken“, scherzte Kommersbesucher Peter. Die anschließende Haxe zur Mittagspause wollte hingegen niemand verpassen. „Über das Essen konnte ich mich noch nie beschweren, und das Programm genießt sich auch gleich ganz anders, wenn man sich vorher den Bauch vollgeschlagen hat.“

Noch vor dem Ende der neunten Kommers-Auflage nahmen die Veranstalter, HJK und Prinzengarde, zur Freude von Gerd Wallraff bereits eine Vielzahl an Reservierungen für das kommende Jahr entgegen. „Erfahrungsgemäß ist die Hälfte aller Karten heute Abend schon vergeben“, sagte Wallraff. Dazu trage auch das Programm zum zehnten Geburtstag der Veranstaltung bei, so der HJK-Präsident. „Mit Marc Metzger, den Klüngelköpp und den Domstürmern darf man sich auf einige Hochkaräter freuen. Die Begeisterung, mit der sich unsere Gäste schon heute auf die Karten stürzen, zeigt uns, dass der Herrenkommers längst eine feste Größe der Zülpicher Karnevalssessionen darstellt, und dies wollen wir auch in den kommenden Jahren beibehalten.“