NeueröffnungLago Loft in Zülpich bietet Erlebnisgastronomie an
Zülpich – Alles ist neu im Lago Loft im Seepark: Nicht nur den Innenraum hat die „Marienborn Integration Catering“ renoviert. Auch das Speisekonzept sei von Grund auf erneuert worden, sagt Betriebsleiter Michael Landsberg.
Besonders stolz sei er auf den „heißen Stein“. Auf einer 300 Grad heißen Steinplatte können Gäste Fleisch, Gemüse und Fisch anbraten. Erlebnisgastronomie nennt Landsberg das: „Das ist ein eigener Spirit, wenn das Fleisch kommt. Das knistert richtig auf dem Stein.“ Dazu gereicht werden sieben verschiedene Buttersorten, die sein Team eigens für das Loft kreiert hat. „Wir haben ein besonderes Konzept: Man bezahlt nur für das Fleisch. Alle Beilagen kann man immer wieder gratis nachbestellen“, erklärt der Betriebsleiter. Auch für vegetarische und vegane Kost sei gesorgt.
Zudem sei der Betreiber bedacht darauf, gehobene Küche zum kleinen Preis anzubieten: „Wir sind ein Integrationsbetrieb. Das heißt: Wir haben keine Gewinnabsicht. Deshalb können wir niedrigere Preise anbieten und haben trotzdem eine gute Qualität“, so Landsberg weiter.
Mitarbeiter mit Handicaps
40 bis 50 Prozent der Mitarbeitenden im Lago Loft sind Landsberg zufolge „Menschen mit Handicap“. Er sagt: „Wir werden ständig gefragt, welcher von den Mitarbeitern das ist. Aber das erzählen wir nicht. Wir werden die nicht outen.“
Die entsprechenden Angestellten hätten zuvor Sozialhilfe empfangen. „Als wir dann angefangen haben und den Mitarbeitern gesagt haben, dass sie einen sozialversicherungspflichtigen Job kriegen – die waren am knatschen“, erzählt er. Dass sie dadurch mehr als nur ein Taschengeld zur freien Verfügung hätten, habe die entsprechenden Angestellten sehr gefreut.
Neugestaltung kostet 160.000 Euro
160.000 Euro habe die komplette Neugestaltung gekostet, sagt Landsberg. Aktuell habe das Restaurant nur freitags, samstags und sonntags sowie an Feiertagen geöffnet. Das habe vor allem finanzielle Gründe. „Würden wir sechs Tage die Woche Betrieb machen, dann wäre die Personaleinsatzzeit so lang, dass wir uns das, was wir erwirtschaften wollten, wieder kaputtmachen“, so der 63-Jährige: „Das hat uns damals nach der Landesgartenschau das Genick gebrochen.“
Die Umgestaltung sei seine Idee gewesen, sagt Landsberg: „Wir wollten gehobene Gastronomie machen. Dann sind wir von der Küche aus in einem Kreis von vier oder fünf Köchen essen gegangen.“ Um sich neue Inspiration zu holen, seien sie in diversen Restaurants eingekehrt. „In einem kam dann eine Servicekraft mit diesem heißen Stein aus der Küche raus. Ich habe da gesessen, und da ist mir die Kinnlade runtergefallen. Und habe gedacht: Das ist es.“
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Eine befreundete Firma habe mit ihm das Tablett entwickelt, auf dem der Granitstein liegt. „Das System gibt es so noch nicht. Es gibt ähnliche Systeme, aber das hier ist von uns“, sagt Landsberg. Die Entwicklung sei aufwendig gewesen: „Erst war der Stein zu kalt, dann war er zu heiß. Dann hat plötzlich mal der Tisch gequalmt“, erzählt der Betriebsleiter. Letztlich sei ein tragbares System mit austauschbaren Steinplatten entstanden.