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Zwölf TeamsEifel-Cup der Zülpich Eagles begeistert die europäischen Baseball-Spieler

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Ein Baseballspieler mit schwarzer Hautfarbe und blonden Dreadlocks hält einen Baseballschläger und lacht in die Kamera. Im Hintergrund sind weitere Baseballspieler zu sehen.

Auch die mitgereisten Zuschauer feierten ihren Lieblingssport auf dem Niederelvenicher Baseballplatz.

Schickimicki gibt's bei den Zülpich Eagles nicht. Dafür Baseball, Party und jede Menge Spaß für zwölf europäische Teams.

Ob auf dem Arbeitsplatz, dem Schulhof, in der Stammkneipe oder auch bei gemeinsamen Abenden mit der Familie: Deutschland fiebert der Fußball-Europameisterschaft entgegen. Seit mehr als 100 Jahren ist dies der wohl bedeutsamste Volkssport der Bundesrepublik und erreicht besonders bei internationalen Turnieren regelmäßig astronomische Einschaltquoten.

Doch nicht überall auf der Welt nimmt der Fußball einen solchen Stellenwert ein. In der Dominikanischen Republik ist der Baseball das, was in Deutschland der Fußball ist. Ein Sport, der in ganz Europa, aber auch im Kreis Euskirchen verhältnismäßig wenige Fans hat. Dafür erregt dieser Ballsport umso mehr Aufmerksamkeit, sollte doch einmal eine kleine Ortschaft einen erfolgreichen Verein hervorbringen – wie in Niederelvenich.

Seit 1984 richten die Zülpicher Eagles bereits den Eifel Cup aus

Die Zülpich Eagles haben sich 1977 gegründet. Sie richten seit 1984 ihr internationales Pfingstturnier aus, den Eifel-Cup, der sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut. Besonders viele Sportfreunde, die aus der Dominikanischen Republik nach Europa ausgewandert sind, zieht es an Jahr für Jahr in den Zülpicher Ortsteil. „Früher mussten wir bei den internationalen Teams anfragen, ob sie an unseren Turnieren teilnehmen wollen. Heute rennen sie uns die Bude ein“, kommentierte Schatzmeister Florian Schmitt lachend.

Aus ganz Deutschland, aber auch aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und sogar Spanien sind zahlreiche Teams angereist, um sich an dem mittlerweile etablierten Hotspot des Baseballsports inmitten der Voreifel zu beteiligen. „Für viele Vereine ist das längst ein fester Termin im Kalender“, so Schmitt: „Wir erleben immer wieder, dass jeder Einzelne bei den Spielen 110 Prozent Einsatz zeigt und das ist auch dieses Mal nicht anders.“

Eine Szene auf einem Baseballplatz in Zülpich-Niederelvenich.

Schon seit 1984 richten die Zülpich Eagles ihr internationales Pfingstturnier aus.

Drei Tage lang, jeweils von 9 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang, zeigten alle Teilnehmer bei den Eagles vollen Körpereinsatz. Sie ließen sich dabei auch nicht durch die immer wiederkehrenden Regenschauern ablenken. Trotzdem habe man die maximale Spielzeit auf 75 Minuten festlegen müssen, da sonst selbst nach drei Tagen Dauereinsatz noch kein Sieger feststehen würde, wie Florian Schmitt erklärte.

Wir verkaufen uns nicht als Schickimicki-Club, zu uns kann jeder so kommen wie er ist und das wissen auch die Teams sehr zu schätzen.
Florian Schmitt, Schatzmeister der Zülpich Eagles

„Die meisten Teilnehmer sind mit Wohnwagen oder Zelten angereist und campieren das ganze Wochenende hier auf dem Platz. Sie leben diesen Sport und natürlich möchten wir ihnen dafür auch etwas bieten.“ Denn nicht nur auf dem Platz, sondern auch nach den Spielen kamen die Baseballer insbesondere am Samstag noch lange nicht zur Ruhe. „Unser Vereinsheim verwandelt sich heute Abend in eine Latino-Disco, damit unsere Besucher nicht die ganze Zeit im Zelt verbringen müssen“, so Schmitt. Als der DJ auflegte und lateinamerikanische Klänge ertönten, schien das bis dahin so ruhige Vereinsheim plötzlich aus allen Nähten zu platzen.

„Wir verkaufen uns nicht als Schickimicki-Club, zu uns kann jeder so kommen wie er ist und das wissen auch die Teams sehr zu schätzen“, freute sich Florian Schmitt. Um so eine Veranstaltung stemmen zu können, sei zwar eine Menge Organisationsarbeit nötig, doch diese nehme man angesichts der guten Stimmung auf und neben dem Platz gerne in Kauf.

„Unser Team ist in den letzten Jahren von ursprünglich fünf auf inzwischen 40 Personen angewachsen, sodass wir die Arbeit auf genügend Schultern verteilen können. Zu sehen, wie die Spieler ihre private Party genießen, ist einfach toll und motiviert uns gleich wieder für das Turnier im nächsten Jahr Vollgas zu geben.“