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Lohngerechtigkeit angemahntWarnstreik bei CAT in Zülpich

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Im Vorfeld der nächsten Runde der Tarifverhandlungen machten Mitarbeiter der CAT Germany ihrem Unmut Luft.

Zülpich – Der Lärm Dutzender Trillerpfeifen und die Sirene einer Flüstertüte dröhnten am Freitagmorgen über das Gelände der CAT Germany GmbH in Zülpich. Mit Vertretern der Gewerkschaft IG Metall hatte der Betriebsrat die rund 180 Mitarbeiter zu einem Warnstreik aufgerufen, um die stockenden Tarifvertragsverhandlungen voranzutreiben.

„Seit über einem Jahr laufen bereits die Gespräche mit der CAT-Geschäftsleitung, doch immer wieder wurden zuvor gemachte Versprechungen ebenso schnell wieder zurückgenommen“, erklärte der Geschäftsführer der IG Metall Bonn-Rhein-Sieg, Michael Korsmeier. „In der Vergangenheit haben wir schon häufiger unserem Ärger über diesen Umstand zum Ausdruck gebracht. Der Streik heute ist ein weiteres Mittel, um zu verdeutlichen, dass wir nicht länger auf diese Weise mit uns umspringen lassen.“

Seit 20 Jahren keine Lohnerhöhung

Einen Schwerpunkt der Forderungen, die am Freitagmorgen lautstark zum Ausdruck gebracht wurden, bildete die Gleichberechtigung aller Arbeitskräfte. „Wir haben hier Arbeitskollegen, die seit 20 Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten haben. Darum verlangen wir heute gleiches Geld für gleiche Arbeit“, betonte der CAT-Betriebsratsvorsitzende Jörg Kuhlmann.

Zwar habe man im Zuge der vorangegangenen Verhandlungen nach beiderseitigem Entgegenkommen bereits einige gute Ergebnisse erzielen können, doch die seien aufgrund der Corona-Pandemie nun jedoch gefährdet. „Jetzt möchte die Geschäftsführung den Vertrag wieder zurückziehen oder zumindest die getroffenen Vereinbarungen aufweichen, obwohl der Betrieb bisher kaum von der Krise betroffen ist.“ Laut Kuhlmann schreibt CAT Germany in Zülpich nach wie vor schwarze Zahlen, und auch von Kurzarbeit habe man bisher absehen können.

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Der Termin für den Warnstreik am Freitag war nicht zufällig gewählt. Eine Stunde nachdem die Mitarbeiter ihre Protestplakate aufgehängt und sich mit IG-Metall-Fahnen ausgerüstet hatten, sollten die Tarifverhandlungen auf dem Werksgelände fortgesetzt werden. Mit Slogans wie „Lohngerechtigkeit auf Dauer, jetzt hilft nur noch Zülpich-Power“ wollten die Mitarbeiter ein weiteres Mal die Dringlichkeit eines Abschlusses zum Ausdruck bringen.

„Wir wollen nicht länger akzeptieren, wie ein Ackergaul zu arbeiten, aber wie ein Pony bezahlt zu werden“, so Korsmeier. „Bis in die Pariser Zentrale soll unser Protest zu hören sein, damit wir die Gleichberechtigung erhalten, die wir verdienen.“