Emily Hein begeistert mit ihrer Forschung zu Exoplaneten. Auch Schülerinnen und Schüler des Grundschulverbunds Bad Münstereifel forschen gerne.
Landeswettbewerb gewonnenZülpicherin steht in Endrunde von „Jugend forscht“

Präsentiert stolz ihre Forschung: Emily Hein aus Zülpich.
Copyright: Bayer AG
Während Rabea Rogge als erste deutsche Frau Anfang der Woche ins All gestartet ist, hat auch eine Zülpicherin einen beachtlichen Erfolg in Sachen Weltraumforschung erzielt: Emily Hein ist Siegerin des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften.
Mit ihrem Projekt „Nachweis heißer Jupiter und eines erdgroßen Exoplaneten in der habitablen Zone“ setzte sich die 17-Jährige beim Wettbewerb in der Bayer AG gegen drei weitere Konkurrenten in dem Fachgebiet durch. Joan Alcaide Núñez von der Deutschen Schule Barcelona mit seinem Projekt zur Hubble-Konstante konnte sie allerdings nicht schlagen – sie beide sind Sieger der Kategorie.
17-Jährige freut sich sehr über ihren Erfolg bei „Jugend forscht“
Hein sei es gelungen, anhand der sogenannten Transitmethode und eigener Beobachtungen die Existenz von drei Exoplaneten nachzuweisen, heißt es in einer Mitteilung von „Jugend forscht“. Bei Exoplaneten handele es sich um Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems um einen Stern kreisen. Hein nutzte für ihre Forschungsarbeit das Remote-Teleskop der Vereinigung der Sternenfreunde im namibischen Hakos.
„Ich habe mich auf jeden Fall total gefreut“, sagt die 17-Jährige wenige Tage nach ihrem Erfolg. Für Exoplaneten begeistere sie sich, seitdem sie davon bei einem anderen Wettbewerb an der LMU München erfahren habe.
Mit ihrer Forschung hatte die Schülerin des Franken-Gymnasiums bereits im Februar den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ im Forschungszentrum Jülich gewonnen.
Bad Münstereifeler Grundschüler mit viel Erfindergeist
Dort fand auch der Regionalwettbewerb „Jugend forscht junior“ statt, an dem einige Schülerinnen und Schüler des Grundschulverbunds Höhengebiet Bad Münstereifel erfolgreich teilnahmen, wenn es auch nicht für einen Sieg und damit die Qualifikation für den Landeswettbewerb gereicht hat.

Stellten ihren umweltfreundlichen Insektenschutz vor: die Schüler aus dem kurstädtischen Höhengebiet.
Copyright: Grundschulverbund Höhengebiet Bad Münstereifel
Im Bereich Technik sicherten sich Noah Schmitz und Maximilian Behner für ihre aus Lego-Bauteilen konstruierte Kartenmischmaschine, die besser mischt als ein Mensch, den zweiten Platz. Alexander Thiele und Theo Rupperath haben mit ihrer Schuhtrocknungsmaschine den dritten Platz erreicht. Zwei dritte Plätze gab es im Bereich Biologie. Mia Christian und Greta Schmitz haben ein Rezept für zuckerfreie Schokolade entwickelt, die nicht nur gesund ist, sondern auch geschmacklich überzeugt. Timo Ferber, Samuel Karwoth und Marlon Breyer haben umweltfreundliche Alternativen zum chemischen Insektenschutz getestet und analysiert.
Grundschule erhielt Mintspace-Schulpreis
Im Bereich Chemie wurden Alexandra Lauren Kalterherberg und Tiana-Lea Mantler für ihre Forschung zu gesünderen Lutschern ohne oder mit wenig Zucker mit dem Sonderpreis „Bioökonomie“ ausgezeichnet.
Abonnements des Wissenschaftsmagazins „Geo“ gewannen Finja Henkel und Nora Steinwarz für die Entwicklung nachhaltiger Kosmetiklösungen aus lebensmitteltauglichen Stoffen sowie Maja Mahlberg für ihren umweltfreundlichen Taschenwärmer aus haushaltsüblichen Produkten.
Für sein besonderes Engagement in den Mint-Fächern erhielt der Grundschulverbund Höhengebiet Bad Münstereifel mit seinen Lehrerinnen Teresa Behner und Janina Oberle den Mintspace-Schulpreis. „Die Neugier und Kreativität unserer jungen Forscherinnen und Forscher sind beeindruckend“, sagte Schulleiter Martin von Rechenberg. „Ihre Projekte zeigen, dass sie mit Begeisterung und Ausdauer an wissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten und kreative Lösungen entwickeln.“
Die Zülpicherin Emily Hein hat nun noch Chancen auf den Bundessieg. Im Finale von „Jugend forscht“ vom 29. Mai bis 1. Juni in Hamburg tritt sie erneut gegen Joan Alcaide Núñez sowie die Siegerinnen und Sieger der übrigen 15 Bundesländer in ihrer Kategorie an. Vielleicht gelingt ihr ja ein weiterer Erfolg in Sachen Weltraumforschung.