AboAbonnieren

Einsatz für NachhaltigkeitStadt Zülpich hat Klimaschutzpreis verliehen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe Menschen steht vor einem Haus und hält eine Urkunde in die Kamera.

Das Repair-Café in Zülpich belegte den ersten Platz beim Klimaschutzpreis 2024. Das ökumenische Projekt wurde von der evangelischen und katholischen Kirche in Zülpich angestoßen.

Der Klimaschutzpreis ging an drei verschiedene Projekte im Stadtgebiet Zülpich, die sich besonders für Nachhaltigkeit einsetzen.

Initiativen zu ehren, die Energie effizient einsetzen oder die Umweltbedingungen in der Kommune erhalten oder sogar verbessern, darum geht es nach Angaben der Stadt Zülpich beim Westenergie Klimaschutzpreis. Insgesamt 2500 Euro Preisgeld haben die Stadt Zülpich und das Unternehmen Westenergie nun an Projekte im Stadtgebiet verteilt.

Etliche Bürgerinnen, Bürger und Institutionen hätten sich um den Preis beworben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und von Westenergie, habe schließlich drei Gewinner-Projekte ausgewählt.

Schützengelände nach Flutkatastrophe wieder aufgehübscht

Der erste Platz ging an das Repair-Café Zülpich. Ein ökumenisches Projekt, bei dem sich einmal im Monat 15 bis 20 Ehrenamtliche im evangelischen Jugendheim treffen und kostenlos bei allen Fragen und Reparaturen zu defekten Gegenständen helfen. „In einer Zeit, in der Wegwerfkultur allgegenwärtig ist, möchten die Initiatoren ein Zeichen setzen und zeigen, dass jede Reparatur einen kleinen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit bedeutet“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. 1250 Euro erhielt das Projekt über den Klimaschutzpreis.

Mit dem zweiten Platz wurde die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft aus Schwerfen ausgezeichnet. Das Vereinsgelände der Schützen war nach der Flutkatastrophe 2021 in Absprache mit der Stadt Zülpich als Schuttabladestelle für die umliegenden Ortschaften genutzt worden und musste später komplett neu aufgebaut werden.

Wie die Verwaltung mitteilt, sei dabei die Parkfläche verkleinert worden, um in den übrigen Bereichen insektenfreundliche Blumenbeete anlegen und Laubbäume pflanzen zu können. Außerdem seien auf dem Vereinsgelände eine Streuobstwiese angelegt und vom Schützennachwuchs gestaltete Nistkästen angebracht worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Für dieses Projekt erhielt die Schützenbruderschaft ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro.

Zülpicher Kita baute Matschküchen und Insektenhotel

Über den dritten Platz und 500 Euro Preisgeld konnte sich das Familienzentrum Kita Blayer Straße freuen. Eltern, Kinder und Erzieherinnen hatten dort ein Bienen- und Insektenhotel sowie zwei Matschküchen gebaut. Das Besondere: Dafür verwendeten sie ausschließlich Material, das schon vorhanden war, wie Baumstämme, alte Tongefäße, Steine, Äste und Stroh sowie gebrauchte Paletten und Fressnäpfe. Außerdem wurde im Garten der Kita ein Apfelbaum gepflanzt.

„Die Projekte zeigen, welchen Stellenwert der Klima- und Umweltschutz bei uns in Zülpich hat. Ich schätze das Engagement sehr, denn es erfordert Ausdauer, Gemeinsinn und Ideenreichtum“, wird Bürgermeister Ulf Hürtgen in der Mitteilung zitiert, der allen, die an dem Wettbewerb teilgenommen hatten, für ihr Engagement dankte. „Die Projekte zeigen, dass jeder von uns einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, sagte Westenergie-Kommunalmanager Achim Diewald.