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Neues KonzeptHerbst-Markt und hohe Temperaturen lockten viele Besucher zum Zülpicher See

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Eine Frau mit großer weiß-roter Kochmütze, zwei Kochlöffeln auf dem Rücken und weißer Schürze hält ein Stoffhuhn in die Kamera und lacht. Im Hintergrund sind zwei große Schweine-Figuren aus Strohballen zu erkennen.

Mit Handpuppen hielten die Schausteller auch die kleinen Besucher des Herbstmarktes bei Laune.

Im Zülpicher Seepark war am Wochenende Sommer und Herbst gleichzeitig – am Strand wurde gebadet und auf dem Markt Kürbis verkauft.

Die Badesaison im Zülpicher Seepark erlebte an diesem Wochenende einen weiteren Höhepunkt. Bei schönstem Sommerwetter strömten Tausende Besucher mit Handtüchern unter den Armen zum Sandstrand, um unter Palmen den Tag zu genießen. Zur gleichen Zeit feierte das Seeparkteam nicht weit entfernt jedoch bereits den Einzug der nächsten Jahreszeit.

Mit einer großen Anzahl Kunsthandwerker, Musik und Oldtimer-Traktoren hatte es zum Familien-Herbstmarkt eingeladen. Auch diesem Ruf sollten zahlreiche Besucher folgen.

Herbst-Markt und Badebetrieb sollen in Zülpich klarer getrennt sein

„Wir haben uns dieses Mal für einen Umbau des Marktes entschieden, den wir im kommenden Jahr fortführen wollen“, erklärte Organisator Tom Karbaum: „Das Marktgeschehen soll sich deutlich komprimiert hier oben auf dem Seeplateau abspielen und nicht so stark mit den Besuchern des Badestrandes vermischen wie noch im vergangenen Jahr.“ Auf diese Weise solle die thematische Grenze auch räumlich klar werden und den Herbstmarkt als eigenständiges Event verdeutlichen.

„Das Gebiet ist immer noch für alle erreichbar und natürlich nicht abgezäunt. Aber wir gehen so auf Nummer sicher, dass alle, die über den Herbstmarkt laufen, sich auch tatsächlich für den Herbstmarkt interessieren“, so Karbaum.

Bemalte Kürbisse stehen vor weiteren Kürbissen und Blumen auf einer Ablage.

Herbstliche Dekorationen und kulinarische Köstlichkeiten sorgten im Seepark für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Ein Konzept, das nach ersten Rücksprachen auch bei den Ausstellern auf Zuspruch traf. Nachdem im vergangenen Jahr vereinzelt Unmut geäußert worden war, dass die meisten Gäste nur zum Baden vorbeigekommen seien, konnten sich die Aussteller nun ganz den Gesprächen mit ihren Kunden widmen.

Ganz zur Freude auch von Joana Kolonko. Die Auszubildende hat im August ihr zweites Jahr im Seeparkteam begonnen: „Meine größte Sorge war, dass man es bei Veranstaltungen dieser Größe nie allen recht machen kann. Doch bislang läuft alles wunderbar, und ich bekomme nur positive Kommentare zu hören.“

Besucher und Aussteller waren in Zülpich guter Stimmung

Eine Stimmung, die sich schnell von den Ausstellern auf die zahlreichen Besucher übertrug. „Bei dem Wetter kommt es einem gar nicht so vor, als hätten wir schon wieder September, aber dann bummeln wir dieses Mal eben im Rock und kurzer Hose über den Herbstmarkt“, berichtete Besucherin Annika Weiß lachend. „Fündig geworden sind wir auf jeden Fall schon, denn wir haben uns eine ganze Kiste kleiner Sonnenblumen gesichert und dazu noch ein paar Metallfiguren für den Garten. Das alles einzupflanzen und aufzustellen, macht bei Sonnenschein auch mehr Spaß als im Regen.“

Neben der bunten Blumenpracht und den selbstgefertigten Herbstdekorationen hielten die Aussteller auch zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten für ihre Gäste bereit. „Der Fokus unseres Angebotes soll dabei auf regionalen Erzeugnissen liegen. Dabei durften wir uns auch dieses Mal wieder über eine großartige Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region freuen“, berichtete Tom Karbaum. Von historischen Traktoren, mit denen die Ernte noch vor einigen Jahrzehnten eingefahren wurde, bis zum verzehrfertigen Gericht konnten die Herbstmarktbesucher dabei sogar einzelne Produktionsschritte nachvollziehen.

Herbst-Markt soll komplett auf Seeplateau wechseln

„Der Markt soll der ganzen Familie Unterhaltung bieten, sodass auch die Kids die Natur und ihre Produkte ein wenig besser kennenlernen können.“ Letztere verbrachten diese Lehrstunde besonders gern an dem kleinen Streichelzoo, bei dem sie nicht nur den Artgenossen des Kölner Maskottchens Hennes, sondern auch einem Alpaka näherkommen durften. „Bei dem Alpaka sollte man nur nicht zu aufdringlich sein. Die zeigen gerne durch Spucken, wenn ihnen etwas nicht passt“, so Karbaum lachend.

Die Freude der Kinder oder auch ihrer Eltern und Großeltern bei der Shoppingtour war nicht zuletzt auch an vollen Einkaufstaschen deutlich zu erkennen. „Im kommenden Jahr wollen wir dann komplett auf das Seeplateau überwechseln, um den Wünschen unserer Aussteller weiter nachzukommen, und dadurch hoffentlich den Herbstmarkt für alle Beteiligten noch attraktiver gestalten“, kündigte Karbaum an.