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MittelalterfestZülpicher boten eine spannende Zeitreise durch die Jahrhunderte

Lesezeit 2 Minuten
Beim Zülpicher Mittelalterfest reitet ein in historisch passender Rüstung gewandeter Darsteller eines Ritters auf einem Pferd.

Eine der Hauptattraktionen waren die in historisch passende Rüstungen gewandeten Ritter und Rösser.

Auch beim Mittelalterfest durfte am Wochenende in der Römerstadt Zülpich eine Schar römischer Soldaten nicht fehlen.

„Ich finde heute einen Schatz“, verkündete Jacob stolz und widmete sich seinen Ausgrabungen. Im Rahmen des Mittelalterfestes schlüpfte der Vierjährige in die Rolle eines Archäologen und legte dabei eine ganze Menge Ehrgeiz an den Tag.

„Sobald die Kinder hier etwas finden, können sie es gemeinsam mit dem Kulturreferenten Hans-Gerd Dick katalogisieren und den Fundort in einer Karte eintragen“, berichtete Michael Meurer vom Museum der Badekultur, dessen Mitarbeiter das Fest in Kooperation mit der Stadt und der Leader-Region organisiert hatten. „Wir möchten heute eine möglichst authentische Darstellung des Mittelalters präsentieren und tun dies neben zahlreichen Mitmach- und Bastelaktionen auch durch die Schausteller.“

Neben Rittern waren auch die Römer beim Zülpicher Mittelalterfest präsent

150 Personen seien an der Organisation und Umsetzung beteiligt. Sie marschierten in zum Teil Dutzende Kilo schweren Rüstungen über das Museumsgelände und den angrenzenden Park am Wallgraben.

Ein kleiner Junge sucht beim Mittelalterfest als Archäologe nach einem Schatz im Sandkasten.

Auf der Suche nach einem Schatz schlüpfte der vierjährige Jacob beim Zülpicher Mittelalterfest in die Rolle eines Archäologen.

„Einige mögen sich heute sicherlich fragen, was denn Römer auf einem Mittelalterfest zu suchen haben“, verkündete Hermann Klinkhammer vom Rücken seines in eine goldene Rüstung gehüllten Schlachtrosses: „Dabei ist vielen aber nicht klar, dass die Römer hier im Westen bis ins fünfte Jahrhundert aktiv waren. Zu dieser Zeit begann das Frühmittelalter.“

Ein Handwerker im mittelalterlichen Gewand arbeitet beim Mittelalterfest an einem Kettenhemd.

In der Zeltstadt im Park am Wallgraben ließen sich zahlreiche Handwerker bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Das im Park am Wallgraben errichtete Zeltlager solle keinen festen Punkt der Geschichte präsentieren, sondern eine Zeitreise durch die Jahrhunderte darstellen, stimmte Michael Meurer zu: „Wir haben in einem Zeitalter angesetzt, das auch unsere Römerthermen widerspiegelt, und arbeiten uns bei einem Spaziergang entlang der Stände und Handwerker langsam bis ins Hochmittelalter im zwölften und 13. Jahrhundert vor.“

So marschierte der stolze Legionär Seite an Seite mit einem Ritter in glänzender Plattenrüstung durch den Park, bevor sie sich wahlweise auf ihr Pferd oder einen Drahtesel schwangen.

„Thematisch passend stellen wir ein Jahr nach den Römerradwegen nun unsere neuen Ritterradwege vor“, so Meurer. „Dadurch wollen wir die ebenfalls zur Leader-Region gehörenden Orte rund um Zülpich noch mehr vernetzen, um in Zukunft viele weitere derartige Veranstaltungen durchführen zu können.“