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Nach PleiteZukunft von insolventer Modekette steht fest – Entscheidung für Brühl und Bonn gefallen

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Eine Filiale der Modekette (Archivfoto) in der Innenstadt. Das Unternehmen war bereits mehrfach in Schieflage geraten.

Eine Filiale der Modekette (Archivfoto) in der Innenstadt. Das Unternehmen war bereits mehrfach in Schieflage geraten.

Die 1500 Beschäftigten bangten seit der Eröffnung der Insolvenz um ihre Arbeitsplätze. Mehrere Filialen mussten bereits schließen.

34 Modehäuser betreibt die angeschlagene Modekette Sinn. Die meisten davon in Nordrhein-Westfalen. Bei Antragstellung zur Insolvenz im August 2024 waren es noch 41 Filialen. Die Suche nach einem Investor zog sich wochenlang hin. Doch jetzt wurde eine Lösung gefunden. Die Zukunft der Modehäuser, auch der in Bonn, Brühl und der Region, ist damit endlich entschieden.

Die Geschichte der heutigen Modekette geht bereits auf das Jahr 1850 zurück, als das Unternehmen seine erste Kurzwarenhandlung in Köln eröffnete. Vor allem nach der Fusion von Sinn und Leffers unter Leitung der Schickedanz-Gruppe, zu der auch Quelle gehörte, feierte die Modekette große Erfolge.

Modekette rutscht erneut in die Insolvenz

Doch bereits in den Jahren 2008, 2016 und letztmals in der Corona-Pandemie 2020 geriet Sinn in finanzielle Notlagen und musste Insolvenz anmelden. Im August 2024 wurde bekannt, dass das Unternehmen erneut zahlungsunfähig ist.

Seitdem bangten die etwa 1500 Beschäftigten in den Sinn-Filialen um ihre Zukunft. Die hat sich nun entschieden. Wie das Unternehmen mit Sitz in Hagen am Montag (28. April) mitteilte, sei eine Übernahme durch den Konkurrenten Peek&Cloppenburg abgelehnt worden.

Entscheidung für Beschäftigte in Sinn-Modehäusern gefallen

Die Gläubiger haben sich demnach bei einer Versammlung mehrheitlich für ein Übernahmeangebot der bisherigen Eigentümerin Isabella Goebel entschieden. Das Konzept von Goebel sieht den Erhalt aller 34 Standorte mit allen Beschäftigten vor.

Das Amtsgericht Hagen könne nun in den kommenden Wochen das Insolvenzverfahren einstellen. „Sinn gilt dann als saniert“, hieß es. „Ich freue mich für das Unternehmen“, teilte Insolvenzverwalter Michael Mönig mit.

Auch die Beschäftigten in dem großen Sinn-Modehaus in der Bonner Innenstadt sowie in Brühl können nun aufatmen. Allein in NRW betreibt Sinn 22 der insgesamt 34 Filialen deutschlandweit. Neben denen in Brühl und Bonn auch Häuser etwa in Aachen, Hagen, Mönchengladbach, Kleve und Menden.