100 Jahre alter BurscheiderManfred Ploß' Rezept für ein langes Leben ist Knoblauch
Burscheid – Das Rezept für ein langes Leben? „Knoblauch! Den hat mein Vater immer geliebt“, sagt Karsten Ploß und lacht herzhaft. Wenn er zu einem seiner regelmäßigen Besuche ins Luchtenberg-Richartz-Haus aufbricht, packt er deshalb meist einen Becher Tsatsiki oder Knoblauchquark für ihn ein. Es scheint zu wirken: Manfred Ploß feiert am Mittwoch seinen 100. Geburtstag.
Geboren wurde er am 1. Dezember 1921 in Ellefeld im Vogtland. Zwar zog es Manfred Ploß schon in jungen Jahren der Arbeit wegen ins Rheinland, doch der Kontakt in die alte Heimat besteht auch heute noch zu alten Freunden. In Köln, wo er sich bei der DKV vom Chauffeur zum Versicherungskaufmann hocharbeitete, lernte er Marianne kennen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die aus Berlin stammende Balletttänzerin jobbte dort als Empfangsdame. Es funkt zwischen denn beiden, sie heiraten, ziehen zwei Kinder groß. Über 50 Jahre sind die beiden verheiratet. „Sie haben da nie groß Aufhebens drum gemacht, das war nicht ihr Stil“, erzählt Sohn Karsten.
Die Familie zieht nach Blecher – und genießt vor allem die Natur und das Draußensein. „Mein Vater ist immer viel Rad gefahren und viel gewandert“, erzählt Karsten Ploß. Mit seiner Leidenschaft steckte er die Familie an: Beim Turnverein Blecher erlaufen sie eine Medaille nach der anderen – 15 Kilometer, 20 Kilometer – je länger die Strecke, umso größer die Medaille. Zum Urlaub ging es immer wieder ins Allgäu, zum Bergwandern.
„Zusammenhalt ist wichtig“
Mehr als fünf Jahrzehnte wohnt die Familie an der Schulstraße in Blecher, war eine der ersten, die ins neu gebaute Sechsfamilienhaus zog. „Das war eine gute Nachbarschaft, der Zusammenhalt dort war meinen Eltern wichtig“, erzählt Karsten Ploß. Doch auch in Burscheid habe er sich gut eingelebt: „Er ist ein geselliger Typ und beliebt.“ Die beiden sind im regen Kontakt, telefonieren mindestens alle zwei Tage, und wenn es sein Job zulässt, kommt Karsten Ploß aus der Eifel nach Burscheid auf Besuch.
So ist es auch für den Ehrentag am Mittwoch geplant. Dann wird Karsten Ploß nicht nur den obligatorischen Becher Knoblauchquark, sondern vor allem jede Menge Überraschungspost für Manfred Ploß im Gepäck haben. „Die Zeit zusammen zählt“, sagt er und freut sich schon darauf, gemeinsam mit seinem Vater dessen volles Jahrhundert zu feiern.