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Burscheider TurngemeindeZum Neustart eine moderne Sporthalle

Lesezeit 2 Minuten

Auch der Unterboden der alten Halle musste raus, um eine Fußbodenheizung einbauen zu können.

Burscheid – Mit 67 Jahren geht der alte Hallenboden endgültig in Rente. Aus dem Jahr 1953 stammte der Boden in der Hugo-Pulvermacher-Halle an der Jahnstraße, der Zentrale der Burscheider Turngemeinde (BTG). „Da war wirklich nichts mehr zu machen, der war auch schon zwei Mal abgeschliffen und man spürte jetzt wieder deutlich die Unebenheiten“, berichtet Geschäftsführerin Beate Scheurlen. Deswegen legt der Verein schon seit Jahren Geld zurück, um die Halle zu sanieren.

Förderprogramm vom Land

„Bis wir das aus eigener Kraft geschafft hätten, hätte es aber wohl noch ein paar Jahre gedauert“, sagt Scheurlen. Da kam das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ des Landes gerade recht. 300 000 Euro stehen der Stadt Burscheid daraus zur Verfügung, die BTG hat sich um einen Beitrag zur Hallensanierung beworben. Im Dezember dann kam die Zusage. Die Summe hat Scheurlen direkt parat:82 460 Euro. „Das war ein tolles Weihnachtsgeschenk“, sagt die Geschäftsführerin.

Fußbodenheizung und Brennwerttherme

Zwar müsse der Verein auf jeden Fall noch „mehrere Zehntausend Euro“ zuschießen, dafür habe man aber ja auch Rückstellungen gebildet. Neben dem Boden werden auch die Heizungsanlage und die Brennwerttherme saniert. Um eine Fußbodenheizung zu installieren, muss auch die Unterschicht des Hallenbodens raus – eine Großbaustelle.

Der alte Hallenboden stammt aus dem Jahr 1953 und war schon zwei Mal abgeschliffen worden – da war nichts mehr zu machen.

Besonders freut die Geschäftsführerin, dass der Verein nun mit der Sanierung beginnen kann, während die Halle wegen des Corona-Lockdowns ohnehin nicht genutzt werden kann. „Das wäre für unsere Mitglieder ja schade gewesen, wenn wir nach der Öffnung hätten sagen müssen: Jetzt schließen wir noch mal zwei Monate, weil wir sanieren müssen.“

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Nun hofft sie, dass zur geplanten Fertigstellung der Halle auch der Sportbetrieb langsam wieder aufgenommen werden darf. Eine frisch renovierte Halle wäre schließlich auch für die Mitglieder eine schöne Entschädigung, die dem Verein trotz des aktuell nicht stattfindenden Präsenzsports weiter die Treue halten.

Keine Austrittswelle

Zwar könne von einer Austrittswelle nicht die Rede sein. „Vor allem zum Ende des Jahres gibt es immer einige Abmeldungen“, sagt Scheurlen. So auch dieses Jahr. Es fehlen allerdings die Neuanmeldungen – trotz aller Bemühungen zu interaktivem Sport im Netz. Wer tritt schon in einen Sportverein ein, der keine Halle öffnen kann?

Wegen des Corona-Lockdown ruht der Sportbetrieb auch bei der BTG aktuell, eine gute Zeit für Sanierungsarbeiten.

„Eine Anmeldung hatten wir tatsächlich von einer Frau, die begeistert von unserem Online-Sport war und den Verein ganz bewusst in dieser Zeit unterstützen wollte“, sagt Scheurlen. Und wenn die Halle erst in neuem Glanz erstrahlt und die Beschränkungen gelockert werden – dann kommen hoffentlich auch wieder mehr Sportfreunde dazu.