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Stadt im UmbauWie sich Burscheid 2022 weiterentwickeln soll

Lesezeit 3 Minuten
Burscheid Ausblick 2022 Gewerbegebiet Straßerhof

Im Gewerbegebiet Straßerhof sind die meisten Grundstücke schon an Unternehmen verkauft.

Burscheid – Corona, Starkregen, der Tod des Bürgermeisters Stefan Caplan – Burscheid hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Dirk Runge, allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters und Kandidat für dessen Nachfolge, hat im Rathaus auf 2021 zurückgeblickt – und einen Ausblick auf 2022 gegeben. Eine Auswahl der wichtigsten Punkte:

Corona-Lage

Corona werde die Stadt „leider noch einige Zeit beschäftigen“, sagte Runge. Er sei froh, dass es wieder ein Impfzentrum im Megafon gebe, in dem an diesem Wochenende erstmals auch Kinder geimpft werden können. Gerade bei den Jüngsten in Burscheid sei die Inzidenz sehr hoch. Zudem sei er froh über Impfaktionen wie am Gut Landscheid, in dem am Samstag und Sonntag ein Impf-Drive-In auf Impflinge wartet.

Finanzen

Die Stadt Burscheid hat seine Finanzen nach Jahren im Stärkungspakt wieder im Griff. Dirk Runge, der von allen Ratsfraktionen als parteiloser Bürgermeisterkandidat unterstützt wird, betonte, auch künftig sei ihm der Haushalt „sehr wichtig“: „Auch heute schwimmt Burscheid nicht im Geld.“ Hart treffe die Stadt daher auch die Entscheidung des Rheinisch-Bergischen Kreises, die Kreisumlage nicht zu senken – obwohl dies erhebliche Mehrbelastungen für die Städte und Gemeinden bedeutet: Burscheid wird 3,9 Millionen Euro mehr zahlen müssen als zuletzt. „Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Runge. „Das Geld fehlt für andere Investitionen in die Zukunft unserer Stadt.“

Stadtentwicklung

Die Umsetzung des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts ist dennoch in vollem Gange: In der Montanusstraße entsteht neue Wohnbebauung, dort wird zudem weiter nach Investoren für einen neuen Einzelhandelsstandort gesucht. Ein Vollsortiment-Supermarkt und eine Drogerie sollen dort entstehen, erste Gespräche mit potenziellen Betreibern seien geführt.

Burscheid Ausblick 2022 Haus der Kunst

Das Haus der Kunst wird ab Juni 2022 umgebaut.

Die Kulturmanagerin Jasmin Dorner hat Mitte des Jahres bereits ihre Arbeit aufgenommen, zuletzt auch der neue Citymanager Linus Klenter, der Bürgerinnen und Bürger bei Förderprogrammen, zum Beispiel zur Fassadenbegrünung oder zur Verschönerung des Stadtbild, berät.

Burscheid Ausblick 2022 Kramer-Haus

Der Umbau des Kramer-Hauses zu einer Begegnungsstätte wird teurer als zunächst geplant.

Der Umbau des Hauses der Kunst werde im Juni 2022 starten, sagte Runge. Die Kosten für den Umbau des 2020 erworbenen Kramer-Hauses am Markt haben sich derweil um 300 000 Euro erhöht. Ursprünglich waren 630000 Euro angesetzt. Das Haus wurde bereits entkernt, 2022 sollen in Kooperation mit dem Tri-Café eine Begegnungsstätte und im Obergeschoss ein sogenannter Maker Space entstehen – ein Raum für Workshops, Kreativität und Lernen.

Wirtschaftsstandort

Die Ansiedlungen im neuen Gewerbegebiet Straßerhof laufen nach Aussage Runges gut an, nur noch zwei Grundstücke seien nicht verkauft. Die Erschließungsstraße wurde fertiggestellt. Als erstes Unternehmen stehe Edelmann Papierverpackungen nun vor dem Bezug. Der Bau für ein regionales Verteilzentrum der DHL hat begonnen, das Noch-Leverkusener Unternehmen SK Elektronik hat noch nicht mit dem Bau seines neuen Burscheider Sitzes begonnen. Es entstehe am Standort „eine Mischung aus großen mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben“, sagte Runge.

Soziales und Schulen

Fünfmal hat in Burscheid 2021 ein Feierabendmarkt stattgefunden – und wurde sehr gut von Bürgerinnen und Bürgern angenommen. Auch 2022 soll die Kooperation mit Wipperfürth, Hückeswagen und Wermelskirchen fortgeführt werden, vier Termine sind in Burscheid geplant.

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Die Digitalisierung der Schulen hat – auch durch Hilfsmittel aus Corona-Töpfen – einen starken Schub erfahren. Die Bildungsstätten sind mittlerweile mit WLAN verkabelt und gut mit digitalen Endgeräten ausgestattet, lediglich die schnellen Glasfaserleitungen lassen noch auf sich warten. Vorbildlich lief die Ausstattung mit Luftfiltern hingegen in den Grundschulen. 21 Geräte wurden für Kinder unter zwölf Jahren angeschafft, Burscheid war damit deutlich schneller als andere Kommunen.