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Tourismus im BergischenNach der Corona-Krise sollen mehr Gäste angelockt werden

Lesezeit 3 Minuten

Auch Gut Landscheid zählt zu den touristischen Attraktionen des Bergischen Landes.

Burscheid – Um das Bergische Land als Tourismus-Region ging es im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss. Tobias Kelter ist Geschäftsführer der Gesellschaft „Naturarena Bergisches Land“ und stellte deren Konzept mit dem schlichten Titel „Das Bergische“ vor, mit dem die Region in den kommenden Jahren touristisch noch besser präsentiert und somit erschlossen werden soll. Zudem blickte er zurück auf das Corona-Jahr 2020 und dessen wirtschaftliche Auswirkungen auf den Tourismus im Bergischen.

Die GmbH umfasst zwar neben dem Rheinisch-Bergischen Kreis auch den Rhein-Sieg-Kreis sowie den Oberbergischen Kreis. Eine Vielzahl an Attraktionen und Besonderheiten, mit der die „Naturarena“ beworben wird, ist jedoch rund um Burscheid zu finden: der Bergische Weg, der Eifgenbachweg, der Pilgerweg, die Dhünnhochfläche oder die Domblick-Route als Wanderrouten. Die Bauernkäserei Thomashof, das Gut Landscheid oder das Waldhaus Landscheid als Gastronomiebetriebe der exklusiven und auf lokales Erleben abzielenden Art.

Regionale Sehenswürdigkeiten

Der Panoramaweg Balkantrasse, der Bergische Fahrradbus und diverse Rad-Service-Stationen für Reparaturen oder das Aufladen von E-Bikes als Anlaufpunkte für Radbegeisterte. Hinzu kommen regionale Sehenswürdigkeiten wie die Lambertsmühle, der Altenberger Dom, die diversen Obsthöfe oder das Vitalbad Burscheid.

Im Jahr 2019 hatte die Region insgesamt 17,144 Millionen Übernachtungen und Aufenthaltstage zu verzeichnen aufgeteilt auf gewerbliche Tourismusangebote, Privatvermietungen, Camping jeglicher Form und Tagesgäste. Sie bescherten dem Bergischen einen Umsatz von 512,70 Millionen Euro. Durch die Pandemie und deren Auswirkungen kam es allein im Frühjahr 2020 zu einem Umsatzverlust von gut 70 Millionen Euro.

Hohes Minus in 2020

Für das gesamte Jahr 2020 beläuft sich das Minus auf 290 Millionen Euro, da Hotels und andere Übernachtungseinrichtungen ebenso in den Lockdown mussten wie zahlreiche Gastronomiebetriebe. Maßnahmen wie die Aktion „Ich han ’nen Deckel“, bei denen die Menschen online digitale Bierdeckel Restaurants oder anderer Einrichtungen ihrer Wahl erwerben und somit Geld spenden konnten, seien nach Aussage von Kelter zwar allein von der psychologischen Wirkung her wichtig und richtig gewesen. Der Erlös in Höhe von knapp 50 000 Euro bis Ende des Jahres indes war nur ein kleines Trostpflaster.

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Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Verantwortlichen der „Naturarena“-Gesellschaft nun eine Marketing-Kampagne mit einem Budget von 20 000 Euro für die nahe Zukunft starten werden, die sich mit Slogans wie „Wir lassen nichts anbrennen“, „Wir lassen Euch in Ruhe“ oder „Wir lassen die Kirche im Dorf“ – allesamt in Anspielungen auf den dörflichen, ruhigen, erholsamen und von guter lokaler Küche geprägten Charakter der regionalen Betriebe – an Menschen im gesamten Bundesgebiet wendet.

Werbung im Norden

Schwerpunkte sind dabei das nördliche NRW sowie Niedersachsen. Zur Kampagne gehört auch ein Ausbau der digitalen Vernetzung des Bergischen mit Wander-Apps, Buchungs-Apps, Internet-Diensten zur Besucherlenkung gerade unter Berücksichtigung der Corona-Sicherheitsregelungen und Social-Media-Plattformen. Durch Einbindung von User-Reichweite generierenden Influencern und Influencerinnen, die im Internet Werbung für die Region betreiben sollen.

Zudem soll die regionale Infrastruktur für Fahrradtouristen und -touristinnen verbessert werden. Titel des Projektes ist „Gesamtkonzept Rad“. Eingebettet ist es in die Regionale 2025. Und nicht zuletzt ist es ein Ziel von Kelter und Co., die so genannte Klosterlandschaft Altenberg in absehbarer Zukunft als Europäisches Weltkulturerbe eintragen und mit einem entsprechenden Siegel auszeichnen zu lassen.

www.dasbergische.de