Festwochenende in LeichlingenTrödeln und Trinken in direkter Nachbarschaft
Leichlingen – Mit einem Schlückchen Wein shoppt es sich entspannter, dachten sich vielleicht die Leichlinger Organisatoren: So fanden das Winzerfest und die Leichlinger Trödeltage gleich am selben Wochenende statt. Im Alten Stadtpark, gleich neben dem Busbahnhof tummelten sich am Samstag und Sonntag mehr als hundert Verkäuferinnen, um ihre Sachen anzubieten.
An offenen Tischen und unter Pavillons fanden die Besucher aussortierte Bücher, Kleidung, und andere Gegenstände, die auf einen neuen Besitzer warteten. Die Kinder konnten sich auf dem Bungee-Trampolin austoben, das bereits seit einigen Jahren eine feste Institution auf dem Trödelmarkt ist. Bereits seit 1998 gibt es diesen Trödelmarkt und selbst Corona konnte ihn nicht stoppen.
Wein direkt vom Erzeuger
Gleich nebenan, im neuen Stadtpark, fand zeitgleich das jährliche Winzerfest statt. In diesem Jahr auch endlich wieder ohne Corona-Einschränkungen. Seit 2015 gibt er nun schon den Leichlinger Bürgern die Chance, im Spätsommer die unterschiedlichsten Weine direkt vom Erzeugerweingut zu genießen.
Zwischen Sträuchern und Bäumen, die das Gelände etwas von der Straße abschirmen, hatten fünf Weingüter aus ganz Deutschland ihre Stände aufgebaut. Von der Mosel kamen sie, aus Hessen, Leichlingen selbst und aus der Pfalz. Die meisten von Ihnen sind schon Stammgäste und kommen jedes Jahr in die Blütenstadt.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Der Freitag war ein guter Start“, erzählt Georg Ott, der sowohl den Trödelmarkt als auch das Winzerfest organisiert. „Wir hatten hier am Abend zwischen 1200 und 1500 Leute auf dem Gelände. Die Stimmung war klasse.“ Neben der Standardmusik, die den Tag über im Hintergrund läuft, bekommen die Gäste an jedem Tag auch ein Bühnenprogramm geboten. Den Anfang machte ein buntes Wunschprogramm, das von einem DJ präsentiert wurde.
Begeisterte Besucher
Das Konzept kam gut an, die Leute waren begeistert. Am Samstagnachmittag sorgte dann die Band San Marino für gute Stimmung und den Abschluss am Sonntag bestritt das Duo „Ich und Du“.
Um eine gute Grundlage für den Weingenuss zu schaffen, standen Seite an Seite mit den Weinständen auch einige Essensbuden. Auch die Winzer sind zufrieden. „Im Moment ist es noch etwas ruhiger“, sagt einer am Samstagmittag. „Aber gestern Abend war richtig was los. Die Leute kommen noch.“ Das heiße Wetter der letzten Wochen hatte sich auch etwas abgekühlt, was es wesentlich angenehmer machte, einige Stunden im Park und beim Wein zu verbringen.
Hat sich seit Corona etwas verändert? „Die Organisation ist viel schwerer geworden“, berichtet Ott. „Die Logistik ist komplizierter. Überall fehlen Fahrer und es sind kaum Leute für die Gastronomie zu finden. Auch an Material heranzukommen ist aufwendiger geworden. Zu verstehen ist das nicht.“ Aber Spaß macht es trotzdem, ans Aufgeben denkt Ott nicht. Und so freut sich der Veranstalter darüber, dass die Leute das Fest genießen. Und das fällt ihnen sichtlich leichter, ohne die ganzen Corona-Maßnahmen aus dem letzten Jahr.