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NeujahrsempfangLeichlinger SPD will Erfolge vorweisen

Lesezeit 3 Minuten

Christian Stark, Rolf Bachhausen und Rainer Finke wurden von Roswitha Süßelbeck und Bürgermeister Frank Steffes für ihre 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

Leichlingen – Es steht viel an für die Leichlinger Sozialdemokraten: Im September ist Stadtrats- und Bürgermeister-Wahl und einige öffentliche Gebäude aus den 1970er Jahren warten nur darauf, bald saniert zu werden. Gegen Ende der ersten Wahlperiode des amtierenden Bürgermeisters Frank Steffes warfen die Parteimitglieder bei ihrem Neujahrsempfang am Wochenende allerdings erst einmal einen Blick zurück.

„Die SPD-Fraktion mit unserem Bürgermeister ist ein kreatives und starkes Team“, gratulierte die Vorsitzende des Ortsvereins Roswitha Süßelbeck sich und ihren Kollegen selbst. Zu den besonderen Erfolgen zählte sie unter anderem die Entscheidung, der Bebauung am Wupperufer grünes Licht zu geben.

Neubauten am Wupperufer

Steffes zufolge sollen die Bagger spätestens im vierten Quartal des Jahres kommen, um Kaufhaus und Aral-Tankstelle abzureißen. Das Architekturbüro Pässler, Sundermann und Partner hatte 2018 angekündigt, Ende 2019 mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen. Auch die neue Kindertagesstätte an der Schule Uferstraße zählte Süßelbeck zu den Erfolgen der Partei, weitere Kitas sollen in diesem Jahr folgen.

Bürgermeister Steffes hatte bereits 2019 angekündigt, sich einer Wiederwahl zu stellen. Noch müssen die Mitglieder des Ortsverbandes seine Kandidatur offiziell bestätigen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam Leichlingen lebens- und liebenswerter gestalten können und dass das nur mit einem Bürgermeister Frank Steffes gelingen kann“, stärkte Süßelbeck ihm den Rücken.

Einen Gegenkandidaten hat Steffes schon: Die CDU hatte Anfang Dezember bereits ihren Vorsitzenden Maurice Winter als Herausforderer vorgestellt. Doch auch Winter muss sich noch offiziell wählen lassen.

Ladesäulen für E-Autos

Schon jetzt stellte sich Steffes den Fragen der Bürger und Parteikollegen auf dem roten Sofa. Das nutzte die Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei, Dagmar Pärsch-Roos und forderte den obersten Verwaltungsmann dazu auf, sich zu den freiwilligen Leistungen der Stadt zu bekennen. „Die Bücherei steht immer ganz hinten im Haushalt“ , beschwerte sie sich. Steffes zeigte Verständnis und bedankte sich für die „notwendigen Statements“ ihrerseits. Auch an die Stadtbücherei solle gedacht werden, wenn es um die weiteren Pläne des sanierungsbedürftigen Rathauses gehe.

Fragen zur Mobilität

Besonders beschäftigte das Publikum Fragen zum Thema Mobilität. So versprach Steffes mehrere Ladesäulen für E-Autos. Wann genau die Säulen kommen werden, konnte er nicht beantworten. Mehr Fahrradwege konnte Steffes nicht zusichern. Das Problem sei, dass nicht nur Räder und Autos, sondern auch Fußgänger und Parkplätze Platz bräuchten. „Wir trauen uns nicht immer, Parkplätze zu streichen“, sagte er und verwies auf die Moltkestraße, an der die Parkplätze künftig entfallen sollen.

Das Programm des Neujahrsempfangs war in diesem Jahr besonders prall gefüllt: So stellte sich das Leichlinger Prinzenpaar Matthias I. und Ann-Kathrin I. im Bürgerhaus vor und es gab einige Jubiläen zu feiern. 40 Jahre Parteimitgliedschaft feierte Robert Kremer, zehn Jahre früher waren bereits Rolf Bachhausen, Rainer Finke und Christian Stark der SPD beigetreten.

Besonders überraschend kam wohl das Bekenntnis des Jubilars Rainer Finke zu seiner Partei. Er sei den Sozialdemokraten vor 50 Jahren beigetreten, weil er auf seiner Flucht von seiner Heimat im heutigen Polen nach Leichlingen das Versprechen gegeben habe, so etwas wie den Zweiten Weltkrieg nie wieder zuzulassen. Lange Zeit war er als Ratsmitglied und Juso-Vorsitzender in Leichlingen aktiv gewesen, bis er 1994 von seiner Partei enttäuscht alle Ämter niederlegte.

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Doch nun – kurz vor dem 80. Geburtstag – wolle er nicht mehr zur schweigenden Mehrheit der SPD-Mitglieder in Deutschland gehören. „Ich will mitmachen und nicht mehr warten, bis die braune Walze uns überrollt“, sagte er. Zwar könne er wohl keine Wahlplakate mehr aufhängen, doch sein Kopf sei noch immer klar. Süßelbeck freute sich: „Wir können jeden und jede gebrauchen.“