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Abiturient am Lise-Meitner-Gymnasium„Ich fühle mich vom Land alleine gelassen“

Lesezeit 2 Minuten

Mias Steiner

Schon bald starten die Abiturprüfungen, es sind schon die zweiten in Coronazeiten. Was sagen die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrer Situation?

Mias Steiner, Abiturient am Lise-Meitner-Gymnasium:„Die Verwirrung finde ich zur Zeit deutlich größer als den Durchblick. Die Informationen über neue Maßnahmen erhält man nur über die Medien und sie ändern sich jeden Tag. Sowohl was den Alltag betrifft, aber auch über das bevorstehende Abitur.

Die Schule selbst hat keinen Durchblick

Ich fühle mich da etwas vom Land allein gelassen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie es sein kann, dass jeder Politiker etwas anderes sagt und anscheinend auch andere Ziele verfolgt. Allein, dass die Schule selbst nicht mehr durchblicken kann, ist erschreckend. Ich stehe regelmäßig mit meinen Stufenleitern im Kontakt und auch die können nur auf die Informationen aus den Medien verweisen. Außerdem ist es falsch zu sagen, wir müssten alles dafür tun, um ein „Corona Abitur“ zu verhindern. Das werden wir sowieso machen: Es gibt mehr Abiturthemen zur Auswahl und Klausuren sind entfallen.

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Der Ansatz, dass man den Makel des „Corona-Abiturs“ durch reguläre Prüfungen verhindern kann, ist Blödsinn. Wichtiger wäre, Kosten und Nutzen abzuwägen. Die britische Variante hat sich durch die Schulöffnungen weiter verbreitet. Betrachtet man nun die aktuelle Situation, empfinde ich es als falsch, nur unter dem Vorwand man müsse schnell noch das Abitur schreiben, die Gesundheit von uns und der Bevölkerung zu riskieren. In allen anderen Bereichen werden auch eindämmende Maßnahmen durchgezogen. Ein reguläres Abitur würde ein falsches Bild ausdrücken und wäre nicht fair der Gesellschaft gegenüber. Natürlich darf das keine Nachteile in den Noten bedeuten. Für mich würde es sich vielleicht komisch anfühlen, kein „richtiges Abitur“ zu schreiben. Aber es wäre das einzig Richtige.

Meine Berufspläne beeinflusst die Situation noch nicht, ich werde im September eine Ausbildung anfangen. Da mache ich mir noch keine Sorgen. Mein Fokus liegt auf dem Abitur und wie und ob es stattfinden wird.“