AboAbonnieren

Bau in Leverkusen-ManfortDas ist die neue 35 Millionen Euro teure Regenbogenschule

Lesezeit 3 Minuten
Schulbau1

So soll der Neubau der Regenbogenschule am Ende aussehen

Leverkusen – Seit Jahren steht sie ganz oben auf der Liste jener Schulgebäude in der Stadt, die ganz dringend eine Erneuerung erfordern: Die Regenbogenschule an der Scharnhorststraße in Manfort. Als der fällige Neubau im Herbst 2019 im Grundsatz vom Rat beschlossen wurde, war noch von grob geschätzt 18,5 Millionen Euro Kosten die Rede.

Nun liegen eine Planung und eine Kostenermittlung vor. Danach wird der Neubau für die Gemeinschaftsgrundschule, in dem zusätzlich auch Klassen der benachbarten Theodor-Wuppermann-Hauptschule mit untergebracht werden, mindestens 35 Millionen Euro kosten. Weitere 3,3 Millionen Euro sind für die Neugestaltung der ein Hektar großen Außenflächen vorgesehen.

Schimmel und Schadstoffe

Der Neubau ist nach wie vor dringlich. In den Gebäuden aus den 1950er und 60er Jahren sind Schimmel und andere gesundheitsgefährdende Stoffe festgestellt worden. Der Gestank in den Räumen wurde zunehmend unerträglich. Das gilt auch für die Turnhalle. Seit anderthalb Jahren ist der Schulbetrieb daher weitgehend in Container auf dem Gelände der Hauptschule ausgelagert worden.

Eine Sanierung der alten Gebäude – das älteste Schulgebäude, unmittelbar an der Scharnhorststraße, stammt noch aus den 1920er Jahren – wurde und wird als unwirtschaftlich angesehen. Sie sollen in zwei Etappen abgerissen werden.

Schulbau2

Ein Blick in die Eingangshalle des Schulneubaus.

Inzwischen liegt eine Planung des Büros LIAG Architecten vor, die so unstrittig ist, dass in der für Manfort zuständigen Bezirksvertretung I am Montag kein Wort darüber verloren wurde, sondern die Stadtteilpolitiker ohne Diskussion einstimmig für den Baubeschluss votierten. Allein Wolfgang Berg (Grüne) zollte der „vorbildlichen Planung“ Lob. Angesichts der Dringlichkeit dürfte auch die Zustimmung des Stadtrates am 4. April als sicher gelten.

scharnhorststrasse-abbruch_rar_rle_03222022ALF_3241

Diese Flachbauten der Regenbogenschule werden zuerst abgerissen.

Der Neubau soll in zwei Flügeln mit jeweils drei Geschossen errichtet werden und neben den Räumen der dreizügigen Ganztagsgrundschule auch eine neue Mensa sowie einige Klassenräume und die Pausen-Toilettenanlagen der Hauptschule beherbergen. Im Untergeschoss sollen eine Sport- und eine Gymnastikhalle integriert werden.

Für die Bauzeit – geplant sind ein Baubeginn im Frühjahr 2024 und der Einzug der Schule Anfang 2026 – wird ein weiterer Containerbau als Ausweichquartier benötigt, der im Sommer 2023 auf dem bisherigen Lehrerparkplatz errichtet wird. Nach dessen Bezug werden zunächst die nördlichen Gebäudeteile zur Gustav-Heinemann-Straße hin abgerissen. Außerdem muss dort belastetes Erdreich ausgetauscht werden. Sobald der Schulneubau 2026 bezogen ist, werden die südlichen Gebäudeteile mit der Turnhalle und dem Altbau aus den 1920er Jahren abgerissen und bis Ende des Jahres die Außenanlagen hergerichtet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Was die Baukosten betrifft, hat die städtische Bauverwaltung aus den bereits erlittenen Preisexplosionen im Sektor Konsequenzen gezogen. Eine weitere Preissteigerung um zwölf Prozent und ein zehnprozentiger Risikozuschlag sind diesmal eingerechnet.