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Bus von Leichlingen nach HitdorfDie Wupsi braucht eine Konzession

Lesezeit 3 Minuten

Seit 1. März unter Wupsi-Regie: die Linie 253

  1. Seit der Hüttebräucker-Pleite bedient die Wupsi die 253 im Notbetrieb.
  2. Bessere Verbindungen könnten im Dezember kommen, wenn der Fahrplan umgestellt wird.
  3. Auf die Dauer geht es aber nicht ohne europaweite Ausschreibung der Buslinien.

Leverkusen – 200 000 Euro im Jahr kostet eine bessere Linie 253 unter Regie der Wupsi. Die Verbindung von Hitdorf nach Leichlingen soll künftig immer bis an den Rhein fahren und nicht mehr nur einmal pro Stunde. Außerdem soll der 20-Minuten-Takt in der Woche bis 21 Uhr ausgedehnt werden. Danach sollen die Busse wenigstens noch einmal pro Stunde fahren – das ist der Leverkusener Bus-Standard. Auch samstags soll die 253 ab 9 Uhr im 20-Minuten-Takt verkehren. Das ist die einhellige Meinung aller Politiker im Stadtrat.

Das alles lässt sich sofort umsetzen. Andere Ideen nicht: Die Verlängerung der Linie bis Langenfeld lässt sich mangels Konzession nicht so schnell verwirklichen. Die Nachbarstadt und der Kreis Mettmann müssten zustimmen und mitmachen, also auch bezahlen. Danach sieht es im Moment nicht aus, und dafür gibt es einen Grund: Früher fuhr die 253 bis Langenfeld; der Betrieb wurde mangels Nachfrage eingestellt.

Es gibt noch keine Fahrgastzahlen

Besser sieht es im Abschnitt Richtung Leichlingen aus. Der dort zuständige Rheinisch-Bergische Kreis plant mit der Wupsi gerade den Ausbau der Linie. Allerdings hapert es insgesamt noch an der Datenbasis. Weil die 253 auf zwei verschiedenen Wegen verkehrt, muss zunächst herausgefunden werden, welcher sinnvoller ist. Die dazu notwendige Fahrgastzählung hätte im Frühjahr sein sollen – dann kam Corona.

Hüttebräucker macht sich klein

Nur auf kleiner Flamme läuft noch der Leichlinger Busbetrieb Hüttebräucker. Die meisten Mitarbeiter haben das Unternehmen verlassen. Entweder haben sie neue Stellen gefunden oder sind in Rente gegangen, sagt Rainer Hüttebräucker, einer der beiden Geschäftsführer des Leichlinger Unternehmens, das im Februar zahlungsunfähig geworden war und seit April im Insolvenzverfahren ist. Der Großteil der einst rund 20 Fahrzeuge umfassenden Busflotte ist verkauft, der Betrieb der Linien 251 und 253 ist zum 1. März an die Wupsi übergegangen. Hintergrund der Hüttebräucker-Pleite ist eine Niederlage vor Gericht. In dem Verfahren ging es um die Umlage im Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Sie hat sich als zu hoch für die Busunternehmen herausgestellt und muss zurückgezahlt werden. (tk)

Allerdings wird es sowieso schwierig mit einer schnellen Verbesserung. Grundsätzlich braucht die Wupsi eine eigene Konzession. Im Moment fährt die kommunale Busfirma die Linie 253, wie auch die 251, im Notbetrieb: Nach der Insolvenz des Leichlinger Busbetriebs Hüttebräucker Anfang Februar musste zunächst einmal sichergestellt werden, dass überhaupt noch Busse fahren. Die Vergabe der Linien lässt sich aber nicht mal eben so erledigen. Der Betrieb muss europaweit ausgeschrieben werden.

Die Stadtverwaltung hat den Zeitplan jetzt skizziert: Zunächst muss der Auftrag im EU-Amtsblatt bekanntgemacht werden. Dann haben Verkehrsunternehmen drei Monate Zeit, sich um den Linienbetrieb zu bewerben. Erst ein Jahr später kann die Leistung vergeben werden.

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Das reicht gerade, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Denn die Notvereinbarung für die Linien kann maximal zwei Jahre gelten, und sie läuft bereits seit März. Erste Verbesserungen wären auch im Rahmen des Notvertrags machbar, heißt es jetzt im Rathaus. Sie könnten mit dem Fahrplanwechsel im Dezember eingeführt werden.