City LeverkusenDie Abwärtsspirale in den Luminaden ist aufgehalten
Leverkusen – Der nächste Immobilien-Deal wird zwar voraussichtlich nicht zustande kommen: Vor der Zwangsversteigerung des Ladenlokals am oberen Rand der Schrägstraße in den Luminaden hat sich noch kein Interessent zu erkennen gegeben, weiß Manuel Bast. Gut möglich also, dass am 25. Januar im Opladener Amtsgericht nichts passiert und es für das vor Jahren von der Kenvelo-Kette bespielte Ladenlokal vorerst kein neues Konzept gibt.
Trotzdem ist Bast, der von der Sparkasse für die Leitung ihrer Beteiligungen an den Luminaden abgestellt ist, seit einiger Zeit wieder optimistischer. „Wir haben wieder eine Vollvermietung“, sagt er mit Blick auf die rund zehn Prozent aller Ladenflächen in den Luminaden, die der Atrium-Mall Betriebs- und Vermietungsgesellschaft gehören. Das habe er sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen können.
Es darf ersteigert werden
Inzwischen sei ein großer Bremsklotz gelockert worden: Der Insolvenzverwalter der Immobilien-Fondsgesellschaft Concordia habe den Besitz in der Leverkusener Ladenpassage freigegeben; die daraus resultierenden Zwangsversteigerungen mehrerer Ladenlokale seien dann auch erfolgreich gewesen. Vier Ladenlokale, darunter das, in dem über Jahrzehnte das ziemlich exklusive Modehaus Böhme residierte, hätten neue Besitzer gefunden. Das mache sich positiv bemerkbar, so Bast.
Ein komplexes Gebilde
Rund 180 Eigentümer bilden die City A, deren Ladenpassage nach ihrer Überdachung in „Luminaden“ umbenannt wurde. Zu den Wohnungseigentümern im Hochhaus gesellt sich eine Vielzahl von Besitzern der Ladenlokale, der Parkgarage sowie der Tankstelle an der Wöhlerstraße. Auch die Pflegeresidenz gehört dazu. (tk)
Ein weiteres Zeichen, dass es trotz der schwierigen Konstellation mit mehr als 180 Eigentümern aufwärts gehe, seien die Umbauten in dem 400 Quadratmeter großen Laden gegenüber der Techniker-Krankenkasse: Das Brautmodengeschäft Susa will sich dort ansiedeln und im Februar eröffnen, sofern sich die Bauarbeiten nicht verzögern. Klares Ziel sei es, „nicht die x-te Shisha-Bar, noch einen Barber-Shop und gar ein Wettbüro“ in die Luminaden zu bringen, sagte Bast. Man sehe andere, gute Konzepte; vielleicht sei das auch ein Effekt der Pandemie, die andere Leute dazu bringe sich mit einem Laden selbstständig zu machen. Auch wenn das die Rendite kostet. „Natürlich können wir uns die Mieter nicht mehr ganz so aussuchen“, räumt der AMBV-Geschäftsführer ein.
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Die auch wegen des Alters der City A vorhandenen energetischen Mängel führten abseits Ladenzeilen-typischer Kosten für den Sicherheitsdienst, Reinigung und Hausmeister zu hohen Nebenkosten: „Mit Strom kommen da leicht sechs Euro pro Quadratmeter zusammen.“ Da kann die Miete nicht so hoch sein, will man die neuen Entwicklungen nicht abwürgen. Besser in Gang kämen die „Luminaden“ mit einem professionellen Center-Management, so Bast. Ein Brett, das noch zu bohren ist.