„Erhebliche Belastung“Corona-Laborergebnisse verzögern sich in Leverkusen
Leverkusen – Die Infektionszahlen steigen und steigen, aktuell nimmt Leverkusen in der Landesinzidenzstatistik Rang neun ein. Diese hohen Fallzahlen sorgen dafür, dass Bürgerinnen und Bürger länger auf ihr Testergebnis warten müssen. Die Stadt stellt eine „erhebliche Belastung“ der Testlabore fest und spricht von „deutlichen Verzögerungen“. Das habe unter anderem auch Einfluss auf die Auswertungen der Lollitestungen in Kitas und Schulen, teilt die Stadtverwaltung in ihrem freitäglichen Update mit. Eine Besserung der Lage ist nach Einschätzung der Verwaltung erstmal nicht in Sicht.
Was die Bearbeitung der Fallzahlen betrifft, soll das Verfahren umgestellt werden: Infizierte Personen erhalten – basierend auf der angepassten NRW-Test- undQuarantäneverordnung –, künftig keine Ordnungsverfügung mehr vom Gesundheitsamt, sondern nur ein Infoschreiben, das aufzeigen soll, wie sie bei den Themen Isolation, Quarantäne und Freitestungsmöglichkeiten vorgehen.
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Weiterhin stellt die Stadtverwaltung „eine verstärkte Nachfrage bei der Coronahotline“ fest. Was, wenn irgendwer nicht durchkommt? „Auch hier muss an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert werden, dass die geltenden Verhaltensregeln selbstständig implementiert werden müssen“, schreibt die Stadt lapidar. Die Informationen auf der städtischen Homepage sollen verbessert werden, damit Bürgerinnen und Bürger „sich niederschwelliger die wichtigen Informationen und Handlungsweisen abrufen können“.
Elf Infektionen in einem Seniorenheim
Es gibt auch zwei Infektions-Cluster in der Stadt: Einmal in einer Flüchtlingsunterkunft und einmal in einem Seniorenzentrum mit elf Fällen. Insgesamt sind in allen Senioreneinrichtungen neun Klienten/Bewohner und 39 Mitarbeitende in 21 Einrichtungen PCR-bestätigt positiv.
Obwohl Leverkusen bei der Boosterquote mit fast 54 Prozent gut dasteht (in NRW beträgt der Schnitt 51 Prozent), hinkt die Stadt mittlerweile bei den Zahlen der Erstimpfung im Vergleich mit dem NRW-Schnitt hinterher (77 Prozent in Leverkusen, 79 in NRW), bei den Zweitimpfungen liegt Leverkusen genau im Landesschnitt (knapp 76 Prozent). „Aktuell ist ein Rückgang in den Impfzahlen zu verzeichnen“, konstatiert die Verwaltung, es werde derzeit geprüft, wie man die Impfquote noch steigern kann, zum Beispiel durch individuelle Angebote für Gruppen.