Leverkusener Calevornia punktet im Test mit Vielseitigkeit

Leverkusen – Im Calevornia ist für jeden etwas dabei, resümiert die Testerin des Tüv-Rheinland nach ihrem Besuch: „Hier kann man eine gute Zeit verbringen – als Familie, Sportler oder zur kurzweiligen Entspannung.“ Das Lob – und die kleineren Mängel – beziehen sich aufs Hallenbad, das Freibad wurde nicht untersucht.

Das erwartet die Besucher

Im Hallenbad gibt es einen Bereich für sportlich ambitionierte oder Freizeitschwimmer mit einem auf fünf Bahnen aufgeteilten 50-Meter-Becken. Dazu gibt es für den Familienspaß zwei Freizeit- und zwei Mehrzweckbecken mit Strömungskanal, Grotte, Kinderrutsche, Wasserpilz, Sprudeldüsen, Sprudelbank und Massagedüsen.

Ein Solebecken spricht die gesundheitsbewussten Gäste an. Der Wellness- und Kosmetikbereich ist vom Schwimmbad separiert, der eigen Parkplatz kostet Besucher einen Euro.

Das wird Kindern geboten

Für kleinere Kinder gibt es ein Spiel- und Babybecken mit kleiner Rutsche. Highlight für größere Kinder und Jugendliche ist die 100 Meter lange Blackhole-Riesenrutsche mit Videoprojektionen und Zeitmessung.

So sauber und sicher ist es

„Das Bad macht einen gepflegten und sauberen Eindruck“, schreibt die Testerin im Abschlussbericht. Sie lobt die große Anzahl an Schließfächern, die gegen ein Pfand von einem Euro zur Verfügung stehen. Auch mit der Badesicherheit war die Testerin zufrieden: Es waren immer mindestens drei Bademeister eingesetzt, die rotierten und über Funkgeräte miteinander kommunizierten.

Auch bauliche Sicherheitsmängel konnten nicht festgestellt werden. Als kleines Manko wurde der Bodenbelag aus Natursteinen ausgemacht: Dieser habe an einigen Stellen scharfe Kanten und könnte barfuß zu Verletzungen führen und der Chorgehalt sei etwas zu niedrig gewesen.

So ist das Essen

Die Currywurst war mit 56 Grad etwas zu kalt (Norm sind 65 Grad), dafür gut gewürzt, die Pommes etwas geschmacklos, dafür mit 91 Grad wohltemperiert. Positiv fiel auch auf, das auch gesunde Speisen wie Salate und Ofenkartoffeln sowie Frühstück angeboten werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet der Tüv als angemessen, Wartezeiten und Nachhaltigkeit (Pappschalen) könnten verbessert werden.

Hier kann das Bad besonders punkten

Die Freundlichkeit der Mitarbeiter, der helle Empfangsbereich und die tadellosen Flucht- und Rettungswege werden ausschließlich positiv bewertet. Die Sauberkeit in Umkleiden und Badebereich fällt positiv auf.

Hier hakt es

Punktabzug gab es für die Wickeltische. Da die im Badebereich stehen, fehle es an Privatsphäre und es könnten zu Geruchsbelästigung führen, schreibt die Testerin. Einige Eltern schätzen allerdings gerade den Umstand, dass die Wickeltische im Warmen und nicht in den kühleren Umkleiden stehen.

Ein abgeschirmter Wickelplatz wäre eine Lösung. In dem hübsch anzusehenden Natursteinboden sieht der Tüv eine Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten und auch die Reinigung sei hier nicht so einfach.

So war der Gesamteindruck

Die Testerin fand im Calevornia eine gute Mischung aus Sportlern, Familien und Älteren vor. Für alle wird etwas geboten und „niemand schien sich am anderen zu stören.“

Im Test von zehn Hallenbädern im Kölner Raum landete das Calevornia auf dem dritten Platz – nur das „Aggua“ in Troisdorf und die Therme in Euskirchen wurden besser bewertet.

Öffnungszeiten Hallenbad: Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr, Wochenende/ Feiertag 9 bis 22 Uhr. Der Außenbereich Calevornia Park ist bei gutem Wetter bis 20 Uhr geöffnet (Saison bis 8. September).

Eintritt: Erwachsene zahlen 5,90 Euro für zwei Stunden (Kinder ab vier Jahren, Schüler und Studenten 4 Euro), 7,90 Euro für drei Stunden (5 Euro) oder 9,90 Euro für den ganzen Tag (5,50 Euro). Kinder unter drei zahlen einen Euro. Es gibt Familien/Gruppenkarten.