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Entlang der DhünnDiese Ideen für einen Erlebnispfad in Schlebusch konkurrieren

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Entlang der Dhünn in Schlebusch soll ein Erlebnispfad entstehen.

Leverkusen – Der Beschluss ist fast genau drei Jahre alt: Am 15. April 2019 hat die Bezirksvertretung III die Verwaltung mit der Idee eines Familienwanderwegs entlang der Dhünn beauftragt. Nun hat die Stadt ein Konzept vorgelegt: Ausgewählt wurde eine Strecke von etwa drei Kilometern zwischen Freudenthaler Sensenhammer und dem Schloss Morsbroich. Die Distanz sollte auch für Familien mit Kindern gut zu bewältigen sein.

Virtuelle Zeitreise

Ein zusätzlicher Anreiz, um Kinder und Jugendliche auf den Pfad zu bringen: Durch die Integration von QR-Codes wird zusätzlich eine digitale Ebene geschaffen, die den Wandernden die Möglichkeit einer „Augmented Reality-Zeitreise“ anbietet. Darunter versteht sich eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung – mit Hilfe des Smartphones hat der Nutzer Zugriff auf digitale Spiele mit Informationen und Fakten über die verschiedensten Themen und Orte entlang der Route, „insbesondere über die interessante Vergangenheit der eindrucksvollen Industriekultur in Schlebusch“, schreibt die Stadt in ihrem Konzept.

Alternative zur Artenvielfalt

In der Sitzung der für Schlebusch zuständigen Bezirksvertretung III stellt Silke Thyssen von der Stadt eine zweite Alternative vor: Anstelle des historischen Schwerpunktes könnte man thematisch auch in die Richtung Artenvielfalt und Naturschutz gehen. „Wir haben von einem Spielgerätehersteller ein Angebot bekommen, der auf solchen Pfaden Spielgeräte und Spiele auf dem Smartphone kombiniert", erklärt Thyssen. So könnten Kinder sich in der Natur bewegen, spielen und etwas über Artenschutz lernen.

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„Können wir nicht beides haben: Die historische und die naturnahe Variante?", fragt Bezirksbürgermeister Frank Schönberger. Virtuell sei ja Platz für vieles parallel. „Ja, das müsste gehen", sagt Thyssen. „Kostet dann in der Entwicklung aber natürlich das Doppelte." Die Bezirksvertreter einigten sich darauf, dass die Stadt beide Varianten planen solle und man dann immer noch entscheiden könne, was alles umgesetzt wird.

„Immer ein Gewinn"

Die erste Variante mit dem historischen Schwerpunkt wird nach einer ersten Schätzung des beauftragten Architekturbüros etwa 326 800 Euro für den Bau des Erlebnispfades kosten, das regelmäßige Update der Zeitreise-App würde jährlich etwa 30 000 Euro kosten. Die Unterhaltung des Pfades könne aus laufenden Mitteln bestritten werden, schreibt die Stadt. Ob Fördergelder oder Sponsoren in die Finanzierung mit einbezogen werden können, kann erst im Planungsprozess festgestellt werden.

Michael Hüther (SPD) bedankte sich für die Vorplanungen: „Ich kenne vergleichbare Pfade und wo sie sind, ist das immer ein Gewinn." Bis wann das auch in Schlebusch der Fall sein könnte, steht in den Sternen.