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Explosion bei CurrentaBezirksregierung stellt Mängel bei der Gefahrenabwehr fest

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Currenta Müllverbrennung Tor

In Leverkusen-Bürrig hat Currenta bis zur Explosion am 27. Juli Sondermüll verbrannt.

Leverkusen – Die Bezirksregierung hat nach der verheerenden Explosion eines Tanklagers im Juli 2021 beim Leverkusener Chempark-Betreiber Mängel bei der Gefahrenabwehr festgestellt. Aufgrund einer anonymen Anzeige hatte die Aufsichtsbehörde am 14. Januar eine unangekündigte Inspektion bei Currenta durchgeführt.

System fiel am Tag der Explosion aus

„Es wurde dabei festgestellt, dass Abweichungen von der Gefahrenabwehrorganisation vorgenommen worden waren“, schreibt die Bezirksregierung am Montag in einer Pressemitteilung. Dies betreffe die ständige Besetzung der Sicherheitszentralen an den einzelnen Standorten. Bei vier weiteren unangekündigten Inspektionen habe es derweil „nahezu“ keine Mängel gegeben, so die Bezirksregierung. Die Schwerpunkte der Kontrollen seien die Abfallentsorgung, Abwasserbeseitigung und Anlagensicherheit gewesen. In einem Fall hätten für die Entsorgung von Abfällen aus dem Explosionsunfall zwei Begleitscheine nicht vorgelegen, „die aber unverzüglich nachgereicht wurden“.

Darüber hinaus kommt nun durch die Bezirksregierung heraus: Schon während der Explosion, bei der sieben Menschen bei der Arbeit in der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta ihr Leben verloren, funktionieren Sicherheitssysteme nicht wie geplant. So sei das neue Einsatzleitsystem während des Einsatzes ausgefallen. Gravierende Auswirkungen hatte das derweil nicht, denn die Organisation der Gefahrenabwehr sei grundsätzlich redundant ausgelegt: Fällt das Einsatzleitsystem aus, steht ein weiteres, nach Aussage der Bezirksregierung unabhängiges, Ersatzsystem zur Verfügung.

Keine Probleme beim Einsatz wahrgenommen

Die Gefahrenabwehr in den Currenta-Chemparks sei deshalb auch zurzeit gewährleistet, heißt es weiter. Am Tag der Explosion, dem 27. Juli, habe die Feuerwehr den Ausfall zwar nicht wahrgenommen, es seien auch keine Probleme oder Verzögerungen im Einsatzverlauf zu beobachten gewesen. „Das Einsatzleitsystem muss aber einen ausfallsicheren Zustand gewährleisten“, schreibt die Bezirksregierung.

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Currenta sei aufgefordert worden, einen Untersuchungsbericht für die Ausfälle vorzulegen. Zudem hat die Behörde Currentas nicht genehmigte Neuorganisation der Sicherheitszentralen rückgängig gemacht.