Die milden Temperaturen locken Grünliebhaber in Leverkusens Gartencenter. Wissenswertes für die Jahreszeit verrät Florist Christoph Baum.
Frühling in Leverkusen„Die Menschen wünschen sich Farbe“ – Tipps für Garten und Balkon
Die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut, milde Temperaturen und reges Vogelgezwitscher: Ganz klar, da kommen Frühlingsgefühle auf. Gelbe Narzissen säumen bereits vereinzelt Leverkusens Straßen. Viele Grünliebhaber möchten, dass die blühende Pflanzenwelt auch in ihr Zuhause und den eigenen Garten einzieht. Sie zieht es in die Gartencenter. Über Tipps und Trends berichtet Christoph Baum, Florist und Mitarbeiter in Gartencenter Porten in Opladen.
Eines wünschen sich Kunden und Kundinnen nach dem tristen Winter besonders: Blumen in allen Farben und Ausführungen. Baum weiß: „Sie sehnen sich nach Farbe“. Im Gartencenter in Opladen gehen dabei vor allem Primeln, Stiefmütterchen und Hornveilchen über die Verkaufstheke, sagt Marktleiter Heinrich Porten. Aber auch Vergissmeinnicht, Zwiebelblumen und blühende Stauden finden zahlreich Abnehmer. Denn sie zählen zu den Frühblühern und sind daher geeignet für die aktuellen Temperaturen, erklärt Florist Baum: „Die können eine kalte Nacht auch mal vertragen.“
Sonnenschein steigert Lust aufs Gärtnern
„Sobald die Sonne rauskommt, verspüren viele die Lust nach dem Gärtnern“, weiß Baum zu berichten. Das spiegle sich auch im Andrang auf die Gartencenter wieder, der diesmal mit dem milden Temperaturen deutlich früher los geht im Vergleich zum letzten Jahr. „Spätestens wenn die Nachbarn mit den Pflanzen beginnen, wollen viele es schön grün haben“, sagt der Garten-Experte mit einem Schmunzeln.
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Viele nutzen den Frühlingsbeginn auch, um die Gräber ihrer Liebsten wieder herzurichten, so auch das Ehepaar Robert und Heidi Kipp. Sie sind Stammkunden und haben unter anderem Stiefmütterchen im Einkaufswagen. Sie mögen es kunterbunt, genauso wie Kundin Martina Hülstrunk aus Leverkusen, die schon einen genauen Plan hat: „Ich werde Bodendecker, die das ganze Jahr halten, einsetzen. Die Blumen werde ich saisonweise austauschen.“ Christel Dabringhaus greift zu den wetterfesten Primeln. Sie möchte einen blühenden, geflochtenen Kranz für den Garten gestalten als Geburtstagsgeschenk für ihre Schwiegertochter. Sie ist sich sicher: „Die halten die Temperaturen aus.“
Gartencenter-Mitarbeiter Baum zeigt auf ein Treibhaus neben an. Dort ziehen bereits die Setzlinge der Sommerblumen wie Geranien und Petunien bei höheren Temperaturen heran. Ab Ende April oder Anfang Mai sind sie dann voraussichtlich so weit, um in die heimischen Gärten und Balkon-Blumenkästen eingepflanzt zu werden. „Das hängt aber von der Großwetterlage ab“, sagt Baum. Für einige Grünliebhaber sind die Eisheiligen immer noch wichtige Stichtage in der Gartensaison. Dazu zählen mehrere Namenstage von christlichen Heiligen im Mai, an denen verschiedenen Bauernregeln zufolge die letzten Frostnächte des Frühjahrs möglich sind. Da es aber prinzipiell immer wärmer wird, sei dies nicht so ausschlaggebend, meint Baum.
Tipp vom Experten: Frühblüher und Kräuter können eingesetzt werden
Thymian, Basilikum oder doch lieber Rosmarin? Nicht nur Frühjahrsblüher können schon eingesetzt werden, sondern auch eine Vielzahl an Kräutern. Sie zählen seit Jahren zu den Dauerbrennern und sind beliebte auf Balkonen, berichtet der Florist. Er sagt: „Manche sind aber noch empfindlich. Beim Koriander und Salbei muss man zum Beispiel noch vorsichtig sein.“ Auch mit dem Pflanzen von Gemüse solle man noch warten, da sind die Temperaturen nachts teilweise noch zu niedrig.
Ein Stichwort fällt bei den Kunden in den letzten Jahren immer häufiger: Insektenfreundlichkeit. Wildblumenmischungen seien da bliebt, erklärt der Experte, mit der Aussaat draußen müsse man aber noch warten.