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Rückkehr in Opladener FlutschuleTheo, 9 Jahre: „Jetzt ist die halbe alte Zeit zurück“

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Wo geht's hier lang? Vor allem die Erstklässler müssen sich an ihrem ersten Schultag in Opladen erst einmal orientieren.

Leverkusen – „Jetzt ist die halbe alte Zeit zurück.“ Theo strahlt. „Ich bin richtig glücklich.“ Der Viertklässler hat viel mitgemacht im letzten halben Jahr. Nicht nur seine Schule ist im Hochwasser des Wiembachs untergegangen, auch das Wohnhaus der Familie in Opladen ist so schwer getroffen, dass sie zunächst in ein Hotel ausweichen musste und noch immer in einem Übergangsquartier in Burscheid wohnt. „In ein bis zwei Monaten können wir aber wieder zurück nach Hause“, freut sich Theo. Am Dienstag ging es immerhin schon zurück in die KGS Remigiusschule an der Wiembachallee. „Das finde ich richtig schön“.

Für die Viertklässler ist es die Rückkehr in ihre altbekannte Schule, ein halbes Jahr, bevor sie sie für immer verlassen. „Das ist unser Schulzuhause", sagt Louisa und zählt mit ihren Freundinnen Emilia und Pia die Vorteile gegenüber dem Ausweichquartier in der Schlebuscher Gesamtschule auf: „Der Klassenraum ist größer, die Toiletten sind sauberer, die Stühle sind besser und der Schulhof ist schöner.“ Nur das Essen, das habe in Schlebusch besser geschmeckt und es gab mehr Auswahl.

Für die ganz Kleinen ist es der zweite 1. Schultag

Noch aufregender ist der Tag für die ganz Kleinen. Es ist ihr zweiter 1. Schultag. „Ich bin ein bisschen aufgeregt“, gesteht Noemi. Die Siebenjährige hatte sich sehr auf ihre Einschulung gefreut. „Als ich gehört habe, dass unsere Schule vom Hochwasser getroffen ist, war ich total geschockt“. So schlimm war es dann doch alles nicht. Aber dass die tägliche Busfahrt jetzt wegfällt, das nennen alle Kinder als größten Vorteil des Rückzugs.

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Erstklässler an ihren zweiten 1. Schultag.

Das ist auch bei Schulleiterin Claudia Steeger der größte Stein, der an diesem Tag vom Herzen fällt: „Wir hatten tolle Unterstützung von den Eltern, aber täglich eine Stunde im Bus zu verbringen, war schon ein Belastung für die Kinder.“ Dazu kam die Wartezeit, weil nicht alle Busse immer pünktlich kamen. „Dadurch wurde der Tag für die Kinder sehr lang“. Und laut.

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Schulleiterin Claudia Steeger

Um eine Vermischung zu verhindern, haben sich Grund- und Gesamtschule in Schlebusch mit den Pausenzeiten abgewechselt – was zur Folge hatte, dass irgendjemand eigentlich immer auf dem Schulhof war, während die anderen im Klassenzimmer lernten. Und dabei coronabedingt viel lüften mussten. „Ich freue mich auch für die Gesamtschule, dass es dort ab heute auch wieder ruhiger zugeht“, sagt Steeger.

Die Technik wurde vom Keller ins Erdgeschoss verlegt

Noch kann sie nicht alle Räume an der Wiembachallee nutzen, die Lernwerkstatt, zwei Räume für den Offenen Ganztag und Differenzierungsräume sind noch geschlossen. Einige Umzugskisten stehen noch unausgepackt unter der Treppe. Die komplette Technik und Heizung wurde nach dem Totalschaden aus dem Keller ins Erdgeschoss verlegt, auch dadurch ist es nun ein wenig enger. Aber alle 18 Klassenzimmer und die Mensa sind bereit für die 460 Kinder, die diese begeistert in Beschlag nehmen. Für die Kleinen gibt es am ersten Tag erst einmal eine Schulrallye, damit sie ihre neue Heimat kennenlernen.

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Reste des Umzugs: Gestapelte Kartons im Schulflur.

Auch Theo freut sich auf den Tagesordnungspunkt, den seine Lehrerin zwischen Deutsch und Mathe groß an die Tafel geschrieben hat: „Den Erstklässlern die Schule zeigen“. „Heute feiere ich“, sagt Theo. „Und morgen noch einmal.“ Dann ist sein zehnter Geburtstag. Und in ein bis zwei Monaten dann noch einmal, wenn er in sein Zuhause zurück kann. Dann ist die ganze alte Zeit zurück.