Leverkusen – Die Impfkampagne in Leverkusen nimmt Fahrt auf. Currenta hat am Mittwoch mit einem eigenen Impfzentrum für alle Chempark-Mitarbeitenden die wohl größte konzertierte Booster-Impfaktion in Leverkusen gestartet.

Egal ob von Currenta, Lanxess, Covestro, NKT oder einem anderen ansässigen Unternehmen – bis voraussichtlich Februar können im Gebäude E60 an der Friedrich-Ebert-Straße im Idealfall mehr als 20.000 Personen aus der Stammbelegschaft des Chemparks geboostert oder auch erst- und zweitgeimpft werden.

102 Impfungen am ersten Tag

Um 12 Uhr verabreichte der ärztliche Leiter des Currenta-Gesundheitsschutzes Christoph Schiffer die erste Booster-Impfspritze gleich seiner Stellvertreterin Anita Hawighorst. Am Mittwoch standen zudem 102 weitere Impfungen an – 95 Impfauffrischungen, fünf Zweit- und zwei Erstimpfungen.

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Die meisten Impflinge bekommen den Imfpstoff Spikevax von Moderna verabreicht, der in unbegrenzter Anzahl bestellbar ist – während das Biontech-Vakzin Comirnaty knapp geworden ist. Zunächst rund 1200 bestellte Dosen Biontech stehen 3000 Moderna-Dosen in den Chempark-Impfzentren in Leverkusen, Krefeld und Dormagen gegenüber. Mit Biontech werden jedoch nur Personen unter 30 Jahre geimpft, für die ein leicht erhöhtes Risiko einer Herzmuskelentzündung nach Impfung mit dem Moderna-Impfstoff festgestellt wurde.

„Beides sind sehr gute Impfstoffe“, sagt Schiffer: „Biontech hat eine Ansprechrate von 91 Prozent, Moderna sogar von 93 Prozent. Die Diskussion um diese beiden Impfstoffe kann ich also gar nicht verstehen“, hält der Mediziner Menschen entgegen, die lieber nicht mit Moderna geimpft werden wollen. Nach einer Erst- und Zweitimpfung mit Biontech sei eine Kreuzimpfung mit dem Moderna-Impfstoff sogar noch effektiver.

„Jede Impfung zählt, und ich bin froh, dass wir hier unseren Beitrag leisten können“, sagt Schiffer. „Aus ärztlicher Sicht ist das hier eine super Aktion – arbeitsplatznah, unkompliziert, schnell können wir viele Menschen boostern. Das ist wichtiger denn je bei den aktuellen Infektionszahlen. Die Hausärzte sind überlastet, es gibt keine Impfzentren, viele Menschen bekommen keine Termine.“