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Platzmangel in LeverkusenDieses Projekt hilft Kindern und Eltern ohne Kita-Platz

Lesezeit 2 Minuten
Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte auf dem Boden.

Es herrscht großer Mangel an Kita-Plätzen. (Symbolbild)

Leverkusen – Es ist ein chronisches Problem in Leverkusen – in der Stadt fehlen aktuell über 1000 Kita-Plätze. „Die Stadt bemüht sich darum, neue Plätze zu schaffen, aber zaubern können die auch nicht“, sagt Tanja Deiters, Quartiersmanagerin in Manfort und Alkenrath.

Um jene Familien zumindest etwas zu entlasten, die auf der Suche nach einer Kita verzweifeln, hat sie mit der Diakonie das Projekt „Vom Teddybär zum Schulranzen – Übergänge in Kita und Grundschule gestalten und Familien stärken“ ins Leben gerufen.

Seit September bietet das Projekt, geleitet von einer Pädagogin, dienstags und donnerstags im Nachbarschaftszentrum in Manfort (neuerdings auf der Gustav-Heinemann-Straße) und im Kinder- und Jugendtreff L.A. in Alkenrath jeweils ein Mal in der Woche einen Treffpunkt, bei dem Eltern Unterstützung bei der Kita-Suche erhalten und Kinder endlich unter ihresgleichen kommen.

Berührungsängste mit Behörden

„Das Angebot ist vor allem für Eltern mit Mehrfachbelastung gedacht – also denen, die alleinerziehend oder arbeitslos sind oder Kinder mit Beeinträchtigungen haben.“ Eltern erhalten dabei Rat und Beistand, um sich besser durch das Dickicht der Bürokratie schlagen zu können und so vielleicht doch noch an einen Kita-Platz zu kommen.

Gleichzeitig dient das Projekt auch als Integrationshilfe ins Veedel. „Zu uns kommen viele Eltern mit Migrationshintergrund. Von denen kennt sich kaum jemand in der Stadt aus und weiß zum Beispiel, welche Spielplätze es in ihrer Umgebung gibt“, sagt Deiters.

Wegen Sprachbarrieren herrschen außerdem Berührungsängste mit Behörden. Auch die werden beim Projekt abgebaut. „Wir sind zwar keine Experten für alles, aber wir können die Eltern dabei unterstützen, die richtigen Ansprechpartner für ihre Anliegen und Probleme zu finden“, so Deiters. Bis zu sechs Familien finden aktuell in dem Projekt ihren Platz.

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Aber auch für die Kinder wird einiges geboten: zusammen geht es auf Erkundungstour durch den Wald und ins Museum, oder zum Toben auf einen der Spielplätze im Veedel. Und klar – auch ein umfangreiches Programm an Karneval mit Kostümen und Schminke darf nicht fehlen.

„Gerade von Grundschullehrern hören wir immer öfter, dass den Kindern noch viele Fähigkeiten fehlen, wenn sie eingeschult werden. Wir versuchen diese Defizite hier zumindest etwas abzufangen“ sagt die Projektleiterin. Wichtig bleibt ihr allerdings auch zu betonen: „Ein Ersatz für die Kita kann unser Angebot nicht sein.“