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38 unbesetzte StellenStadt Leverkusen sucht nach wie vor dringend Kitapersonal

Lesezeit 3 Minuten
Kita dpa

Nach wie vor gibt es viele unbesetzte Stellen.

Leverkusen – Die Stadt Leverkusen braucht dringend Erzieher und Erzieherinnen für die 41 städtischen Kitas. Das war vor einem Jahr so – und ist es heute immer noch. Vor knapp einem Jahr im März ging eine Werbekampagne an den Start, die für Abhilfe sorgen sollte. Werbeplakate hingen an Bushaltestellen, eine Webseite wurde eigens eingerichtet, die die Vorzüge der Anstellung bei der Stadt aufzeigen soll (30 Tage Urlaub, Betriebsrente und Jobticket), es wurden Flyer ausgelegt. 39 Stellen fehlten damals akut in den Einrichtungen.

Die gute Nachricht ist: Seit Start der Kampagne konnten 25 Erzieherinnen und Erzieher-Stellen besetzt werden, bestätigt Stadtsprecherin Julia Trick. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Stadt Leverkusen ungefähr die doppelte Anzahl an Bewerbungen für die Erzieher-Stellen erhalten. „Die Kampagne kann als erfolgreich angesehen werden.“

Weiterhin großer Personalmangel

Die schlechte Nachricht: Aufgrund von Fluktuationen sind trotz der Neueinstellungen aktuell circa 38 Stellen unbesetzt, schreibt Julia Trick. Wirklich vorwärts gekommen ist die Stadt also nicht, möchte man meinen. Die Stadt versucht weiterhin „auf Hochtouren“, diese Stellen zu besetzen. Seit Anfang des Jahres seien weitere Einstellungsverfahren gestartet, sagt Trick. Die Kampagne selbst werde ebenfalls weitergeführt – die Website www.erzieher-suche.de soll weiterlaufen. Zudem wird überlegt, einen Imagefilm zu drehen: Durch ihn könnten Interessenten einen Einblick in die Kitas erhalten und schonmal „vorab einen Eindruck von ihrem neuen Arbeitgeber Stadt Leverkusen gewinnen“, ist das Ziel.

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Auch die CDU will hier etwas tun. In einem Antrag fordert die Fraktion im Stadtrat, dass angehende Erzieherinnen und Erzieher künftig eine Ausbildungsprämie erhalten sollen. Sie soll für Personen gelten, die eine schulische Ausbildung an einem der beiden Berufskollegs absolvieren. Hier erhalten angehende Erzieher in den ersten beiden Jahren kein Gehalt, erst das dritte wird tariflich vergütet.

Die CDU schlägt in ihrem Antrag vor, dass die Stadt Leverkusen zunächst mit 20 Erzieherinnen und Erziehern in spe eine schriftliche Vereinbarung schließt. „Die Vergütung könnte beispielsweise im ersten Jahr 250 Euro pro Monat und im zweiten Jahr 400 Euro pro Monat betragen“, heißt es bei der CDU.

Geld gegen Fünf-Jahres-Verpflichtung

Im Gegenzug sollen die zukünftigen Mitarbeitenden für mindestens fünf Jahre nach ihrer Ausbildung verpflichtend an ihren Arbeitgeber, also die Stadt Leverkusen, gebunden werden.

CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Hebbel erklärt: „Den jungen Menschen muss eine positive Perspektive gegeben werden, dass sie sich für genau diese Ausbildung entscheiden.“ Die Fraktion kalkuliert mit Kosten von 156.000 Euro. Wo die herkommen sollen? Die CDU rechnet mit knapp 25 nicht besetzten Erzieher-Stellen pro Jahr, das Geld, was hier nicht ausgegeben wird, soll in das Anreizsystem fließen.

Wer übrigens direkt von Anfang an Geld verdienen will, kann die Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) starten. Das Geschwister-Scholl-Berufskolleg bietet die Ausbildung seit 2019 an, hier bekommen die Azubis vom ersten Tag an Geld.

Doch es ist nicht nur schwierig, genügend Erzieher oder Erzieherinnen zu finden. „Ebenso existieren diese Schwierigkeiten auch bei einem Teil der zu besetzenden Kitaleitungsstellen“, sagt Stadtsprecherin Julia Trick. Auch hier will die Stadt mehr tun, um potenzielle Bewerber und Bewerberinnen anzulocken. Es gebe einige Überlegungen und Strategien, räumt Trick ein, will aber keine weiteren Details nennen.