Die Aussicht, dass der Rheinradweg für weitere Jahre gesperrt bleibt, sollte Leverkusen nicht einfach so hinnehmen. Ein Kommentar.
KommentarEnergischer Kampf der Stadt für Radwege an Leverkusens Autobahnbrücke tut Not
Dass die ausführenden Firmen durchaus in der Lage sind, unter der laufenden Großbaustelle Autobahnbrücke den Verkehr aufrechtzuerhalten, haben sie gezeigt: Unter ihrer Brückenbaustelle konnte der Verkehr auf der A 59 und auf der Merkenicher Hauptstraße mit Autos, Radfahrern und Fußgängern bis auf wenige Tage ungestört fließen. Dass die Autobahn GmbH es aber auch beim nächsten Brückenbau nicht für notwendig hält, den Leverkusener Rheinradweg offenzuhalten, zeigt, welchen Stellenwert dieses GmbH-Behörden-Mischwesen dem immer wichtiger werdenden Radverkehr zumisst.
Wenn die Baufirmen schon die Autobahn 59 mit mehreren Spuren unter der A1-Baustelle hindurch offen halten, wieso führt man dann nicht einen schmalen Rheinradweg an der Seite mit durch? Weil sie es im Verbund mit der Autobahn GmbH nicht wollen!
Stadt müsste sich viel penetranter einsetzen
Hier müsste eine Stadtverwaltung viel penetranter für ihre CO₂-freien Verkehrsteilnehmer kämpfen. Und in Leverkusen darf man sich langsam fragen: Wozu haben wir eigentlich einen grünen Landesverkehrsminister?
Auch dass der Radweg zwischen Leverkusen und Köln-Merkenich ab diesem Winter und für die kommenden Jahre offen bleiben muss, dafür müssen die Stadtverwaltungen von Köln und Leverkusen gemeinsam Druck machen. Auf mögliche schwammige Zusagen einer dem Autoverkehr verschriebenen Straßenbau-Behörde kann man sich nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht verlassen.
Fazit: Durch die bald fertigstellte, erste neue Brücke wird für Autos und Lkw viel, für Radler aber erstmal gar nichts besser.