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Leverkusener Radler, die Autobahn GmbH pfeift auf euch

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Auf der Merkenicher Seite wird der Radweg in einem Schutztunnel unter der Autobahnbrücke hindurch offen gehalten, auch wenn darüber an der Brücke Bauarbeiten laufen. Foto: Ralf Krieger

Auf der Merkenicher Seite der Brücke wird der Radweg in einem Schutztunnel unter der Autobahn offen gehalten, auch wenn darüber Bauarbeiten laufen. In Leverkusen geht so etwas nicht.

Ein Radweg am Rhein durch die Brückenbaustelle – in Köln geht das, in Leverkusen nicht. Ein Kommentar. 

Ein bitterer Scherz bei Radfahrern geht so: „Die heißen ja auch ‚Die Autobahn GmbH‘ und nicht ‚Der Radweg‘“. Da ist was Wahres dran. Der Witz wird gerne gemacht, wenn mal wieder ein Radweg für den Autobahnbau gesperrt wird. Wer bei denen etwas für den CO₂-neutralen Verkehr erreichen will, muss wahrscheinlich früh aufstehen und die rein aufs Auto fokussierten Planer von der GmbH irgendwie zwingen. In Leverkusen ist das misslungen.

Ralf Krieger

Ralf Krieger

Redakteur in der Lokalredaktion Leverkusen. Geboren in Bensberg, Jahrgang 1965, gelernter Fotograf und Reporter. Bevor er zum „Leverkusener Anzeiger“ kam, war er einige Jahre beim „Kölner Stadt-Anzeig...

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Nicht nur der Weg am Rhein ist dauerhaft vom Radwege-Netz genommen worden, auch den wichtigen Dhünn-Radweg an der A1 zwischen Europaring und Westring hat die Autobahn GmbH seit Jahren als Baustelleneinrichtung in Beschlag. Erst hieß es auch da, es sei eine kürzere Sperrung geplant, die Öffnung war 2023 dann – Überraschung – doch nicht mehr machbar, aber: Wenn die erste Brücke fertig sei, hieß es, werde der Weg wieder geöffnet. Die Brücke ist fertig, der Weg ist übrigens immer noch zu.

Sobald auch nur die kleinste Schwierigkeit aufkommt, pfeift die Autobahn GmbH nämlich zuerst auf die Radfahrer, opfert deren Verkehrsraum, das haben wir in Leverkusen inzwischen gelernt. Dagegen könnte höchstens die Stadtverwaltung etwas tun. Könnte.