Kommentar zu Leverkusener Plan im SchutzgebietDieser Grundstückstausch ist unredlich
Leverkusen – Eine funktionierende Feuerwehr ist existenziell, wer das anders sieht, liegt schief. Gerade deshalb aber hat das Vorhaben der Verwaltung einen unredlichen Beigeschmack. Denn – dieser Eindruck drängt sich auf – mit dem Argument einer neuen Wache will das Baudezernat den Leverkusenern hintenrum ein neues Stück Gewerbegebiet im Landschaftsschutzgebiet herbeizaubern.
Die Natur verzeiht keine Tricks
Wie das gehen soll? Durch Flächentausch: Die TBL räumt ihr wertvolles, gewerbetaugliches Grundstück in der Fixheide, um sich neben der Feuerwehr auf dem viel zu groß angelegten Baufeld im heutigen Landschaftsschutzgebiet mit Frischluftschneise und 1a-Böden anzusiedeln. Das scheint der Plan zu sein. An der Borsigstraße könnte sich dann ein Unternehmen aus einer anderen Stadt ansiedeln oder sich eine Firma erweitern. Gewerbeflächen los zu werden, ist eine Kleinigkeit. Erst recht, seit Leverkusen die sagenhaft günstige Gewerbesteuer hat.
Unklar und verschlüsselt ist das aus der Vorlage herauszulesen. Es riecht nach einem Verwaltungstrick, der sicher seine Befürworter findet. Nur: Die Natur und das Klima verzeihen längst keine Tricks mehr.
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Und: Geht's bei der Feuerwehr nicht insgesamt etwas kleiner? Müssen 15.000 Quadratmeter wirklich sein? Das ist viel größer als die Hauptwache in Wiesdorf. Muss ein Landschaftsschutzgebiet versiegelt werden, weil zum Beispiel der Feuerwehrmusikzug mit in die Wache einzieht?