„Lev Aid“ sammelt für FlutopferIm Opladener Scala kamen 7000 Euro zusammen
Leverkusen – Wer nach den Wochen der Katastrophen und Unglücke, die zuletzt auch und besonders über Leverkusen hereingebrochen waren, nach einem aufmunternden Lächeln gesucht hatte, der wurde an diesem Abend im Opladener Scala-Club fündig. Bei der in nur kurzer Zeit von den Beteiligten mit enormem Einsatz aus dem Boden gestampften und mit Verve veranstalteten Charity-Gala für die Flutopfer der Stadt.
Zum Lächeln regte ja alleine schon der Name dieser Show zwischen Konzert, Talkrunde und Versteigerung an: „Lev Aid“. Angelehnt an das legendäre „Live Aid“-Konzert, das Sir Bob Geldof 1985 im Londoner Wembley-Stadion vor weit über 100000 Zuschauern vor Ort und Millionen vor den Fernsehern dieser Welt organisiert hatte, um Geld für den in Armut versinkenden afrikanischen Kontinent zu sammeln. „Warum sollte so etwas Großes und Gutes nicht auch groß und gut für Leverkusen sein?“, hatte sich Pablo Schallenberg als einer der Ideengeber für die Show gedacht, als er nach dem 14. Juli von immer mehr Bekannten aus seiner Heimatstadt erfuhr, wie die Flut deren Existenz gefährdete. Guter Größenwahn ist nie verkehrt. Und dann kam eben diese Musik dazu. Gespielt von Schallenbergs Legendary Ghetto Dance Band, die im Scala rockte, was die Instrumente hergaben.
„I got bills to pay“ , im Stile von Lunch Money Lewis rappte diese Gang, in der Scala-Chef und Jazztage-Veranstalter Fabian Stiens Gitarre spielt, in ihren knallbunten Trainingsanzügen. „Ich habe Rechnungen zu bezahlen.“ Und das passte, denn: Am Ende – nach Erfahrungsberichten von Hochwasserbetroffenen und Versteigerungen von selbst zusammengebastelten Fahrrädern und Konzert-Shirts – kamen zur Begleichung vieler zu erwartenden Rechnungen durch Flutschäden knapp 7000 Euro an Spenden zusammen, die nun an die Organisation „Leverkusen hilft“ überwiesen werden. Einmal mehr hatte Musik etwas bewirkt: Seelenheil, Beistand und zählbare Unterstützung.