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ZigarettenkippenAnwohnerin geht gegen Unrat vor Schultor in Opladen vor

Lesezeit 2 Minuten
Eine Frau steht neben einem improvisierten Ascheimer, den sie an den Zweig eines Strauchs gehängt hat.

Anwohnerin Brigitte Kaip unternimmt etwas gegen den Zigarettenmüll, der sich dauernd vor dem Schultor an der Mittelstraße ansammelt.

Brigitte Kaip hatte sich öffentlich über Haufen von Zigarettenkippen direkt vor ihrer Wohnadresse beschwert und ist jetzt selbst aktiv geworden.

Montagmorgen am Seiteneingang Mittelstraße zum Gelände des Landrat-Lucas-Gymnasiums: Anwohnerin Brigitte Kaip kommt aus ihrem Wohnhaus. Im Gepäckkorb ihres Rollators hat die 72-Jährige einen kleinen Zinkeimer verstaut, an dem eine Kette befestigt ist. Auf dem Eimer hat sie die Kopie eines Fotos geklebt, das einen unappetitlichen Haufen Zigarettenkippen zeigt, den sie vor einigen Tagen am Schultor fotografiert hatte. Über einem roten Pfeil neben dem Foto steht: „Bitte nicht mehr so“. Und unter der Bitte der Hinweis: „Ab jetzt in den Eimer – Den Kindern und der Umwelt zuliebe“.

In der vergangenen Woche hatte sie ihrem Ärger über die Zigarettenkippen, die sie regelmäßig auf dem Gehsteig vor ihrem Wohnhaus, im Rinnstein vor dem Zugang zum Schulhof und direkt am Schultor vorfindet, öffentlich Luft gemacht. Aus ihrer Sicht ist klar, dass die Verursacher des giftigen Abfalls auf dem Schulgelände zu suchen sind. Der kommissarische Schulleiter des Gymnasiums, Frank Lathe, hatte das jedoch zurückgewiesen.

Auch am Montag liegen wieder eine ganze Reihe Zigarettenkippen mehr oder weniger nah am Schuleingang. Brigitte Kaip will es aber nicht bei der Beschwerde belassen, sondern ihren Teil dazu beitragen, dass die Kippen nicht mehr die Umwelt verpesten, sondern eben ab sofort in ihrem kleinen Privat-Mülleimer landen.

Nur: Wohin jetzt mit dem Ding? Einfach auf den Boden stellen, erscheint wenig sinnvoll. Nach kurzem Überlegen hängt die Opladenerin den Metalleimer ins Geäst eines Busches, der zwei Meter links neben dem Schultor steht. „Ich hoffe, dass es was bringt und die Leute den Eimer für ihre Kippen nutzen“, sagt Kaip. Aber auch wenn nicht. Schlimmer als derzeit könne die Situation nicht werden.