AboAbonnieren

Blitzerbilanz 2024Mehr Verstöße in Leverkusen – Fahrer rast mit Tempo 163 durch die Stadt

Lesezeit 1 Minute
Mobile Geschwindigkeitsmessanlage an der Rathenaustraße.

Mobile Geschwindigkeitsmessanlage an der Rathenaustraße.

Die mobile Geschwindigkeitsüberwachung durch die Stadt hat bisher keinen Lerneffekt bei Autofahrern in Leverkusen ausgelöst. Im Gegenteil.

Etwa 86.000 Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen in der Stadt hat die städtische Verkehrsüberwachung im vergangenen Jahr festgestellt. Das sind etwa 3000 oder etwa 3,6 Prozent mehr als 2023. Das ist die Bilanz der stationären, halbstationären und mobilen Messanlagen für das Jahr 2024. Ziel der Verkehrsüberwachung sei es, „die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit an Gefahrenstellen zu reduzieren und hierdurch das Risiko schwerer Verkehrsunfälle zu vermindern“.

Denn: überhöhte und nicht der Tageszeit, den Verkehrsverhältnissen oder den Witterungsbedingungen angepasste Geschwindigkeit ist nach Angaben der Polizei in Nordrhein-Westfalen nach wie vor eine der Hauptursachen für schwere oder tödliche Verkehrsunfälle.

2022 starben auf Leverkusens Straßen drei Menschen bei Verkehrsunfällen, 2023 keiner. Allerdings nahm die Zahl der Unfälle mit der Ursache „Überhöhte Geschwindigkeit“ 2023 zu. Die Stadt listet neben den allgemeinen Zahlen auch extreme Beispiele von Rasern des vergangenen Jahres auf:

  1. Auf der Fixheider Straße war ein Auto mit 163 Stundenkilometern unterwegs, wo maximal Tempo 70 erlaubt ist. Fahrer oder Fahrerin mussten ein Bußgeld von mindestens 700 Euro zahlen.
  2. Auf dem Willy-Brandt-Ring wurde ein Pkw mit Tempo 132 fotografiert. Erlaubt sind hier 50 Stundenkilometer. Bußgeld hier: mindestens 800 Euro.
  3. Auf dem Europaring raste ein Auto mit 122 Stundenkilometern über den Asphalt, obwohl nur Tempo 60 erlaubt ist. Das kostete den Fahrer oder die Fahrerin mindestens 700 Euro Bußgeld.
  4. Auf Höhe des Altenheims auf der Robert-Blum-Straße in Opladen, wo die erlaubte Geschwindigkeit bei 30 Stundenkilometern liegt, wurde ein Pkw mit Tempo 93 geblitzt. Sogar 96 Stundenkilometer schnell war ein Auto auf der Wöhlerstraße in Wiesdorf, ebenfalls eine Tempo-30-Zone. Bußgeld in beiden Fällen: mindestens 700 Euro.
  5. In allen Fällen führte die Raserei zum Eintrag von zwei Punkten in der Flensburger Kartei. Außerdem durften die Raser drei Monate lang kein Fahrzeug führen.

Die Stadt blitzt zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer mit fünf halbstationären Anhängern und zwei Radarwagen an besonderen Gefährdungsstellen wie Altenheimen, Kindergärten und Schulen. Darüber hinaus stehen die Geräte an Straßen, wo besonders häufig die Geschwindigkeit übertreten wird oder die der Stadt von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet werden.