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Leverkusen-CupMädchen kämpfen um den Sieg

Lesezeit 3 Minuten
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Leverkusen-Cup: Antreten in der Rundsporthalle. 

Leverkusen – In glitzernd schwarz-grünen und roten Turnanzügen betreten sechs Mädchen der deutschen Mannschaft vor 1200 Zuschauern die Ostermann-Arena, um den Wanderpokal des 45. Leverkusen-Cup nach Hause zu holen. Nach langem Training sind sie bereit sich mit voller Kraft um den Barren zu schwingen, mit Anlauf auf das Sprungbrett durch die Luft zu fliegen, elegant den Schwebebalken zu beschreiten und sich beim diesjährigen Turnier zu beweisen.

Florine Seifner, Amalia Preuss-Neudorff, Salina Bousmayo, Anna-Lena König, Aiyu Zhu und Maellys Aferi steht die Konzentration ins Gesicht geschrieben. Die Kampfrichter schauen genau hin. Sie beachten jedes kleinste Detail.

An dem zweistündigen Turnier nehmen 24 Mädchen teil. Je drei Turnerinnen pro Team und acht Mannschaften aus den Niederlanden, England, Tschechien, Deutschland und Slowenien sind dabei. Ein Team aus der Partnerstadt Ljubljana ist ebenfalls angereist.

Gold fürs Geburtstagskind

England gewinnt zwar den 45. Leverkusen-Cup, doch Deutschland erringt den zweiten Platz. Die beste Einzelturnerin, Anna-Lena König aus dem süddeutschen Leutesheim, siegt an ihrem Geburtstag.

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Maellys Alferi, das Geburtstagskind Anna-Lena König und die Kölnerin Aiyu Zhu. 

Ganze drei Goldmedaillen gibt es für das Geburtstagskind. In der Einzelwertung aller vier Geräte geht Gold an Deutschland. Die 16-jährige Anna-Lena siegt an ihrem Geburtstag im Mehrkampf, am Balken und am Boden. Am Sprung gewinnt die Kölnerin Aiyu Zhu für Deutschland.

1976 richtete der „Turn-Club 72 Leverkusen“ den ersten Leverkusen-Cup aus. Der Wettkampf ist somit Tradition und geht nun in die 45. Runde.

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Der Name Schwebebalken kommt nicht von ungefähr: Anna-Lena König bei einem Sprung. 

Ingrid und Dieter Schulz haben den Leverkusen-Cup aus der Taufe gehoben. Später tritt Sohn Heiko Schulz in die Fußstapfen seiner Mutter. Gabriele Pfeffer, die selbst von 1978 bis 1982 im Alter ab zwölf Jahren als aktive Turnerin für das deutsche Team beim Leverkusen-Cup startete ist heute 1. Vorsitzende des Sportvereins und treibende Kraft des jährlichen Turniers.

Hoffen auf Förderung

„Der Wanderpokal wird seit 45 Jahren umhergereicht und war sogar schon in Afrika, Asien und Amerika“, erklärt Gabriele Pfeffer. „Es gilt eine Kür auf dem Boden, Schwebebalken, Sprungtisch und Stufenbarren zu absolvieren“, sagt sie. Die hochwertigen Turngeräte leihe sich der Verein für 7000 Euro von einer Firma. „Noch haben wir leider keinen Sponsor“, sagt Gabriele Pfeffer.Andere Nationen hätten jedoch bessere Chancen im Leverkusen-Cup als die deutschen Turnerinnen.

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„Wir können mit unseren Mädels nur viermal die Woche in die Turnhalle. Wir haben leider keine eigene und nutzen Schulhallen. Deshalb müssen wir vor und nach jedem Training die Geräte auf- und abbauen“, erklärt Gabriele Pfeffer. In den Niederlanden stellen die Städte oder das Land Sporthallen und Geräte zur Verfügung. Vereine würden deutlich mehr unterstützt als in Deutschland, sagt sie. „Die Turnerinnen haben dort bessere Voraussetzungen. Um professionell zu turnen und weit zu kommen muss man sechs oder sieben Mal die Woche trainieren. Wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann die Möglichkeit haben dies unseren Turnerinnen bieten zu können“, so die ehemalige Teilnehmerin.