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Moschee-Debatte im StadtratCDU: „Alles andere als offenes Haus der Kulturen“

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So sieht die geplante Moschee auf der Facebook-Seite des Maghariba Zentrum Leverkusen aus.

Leverkusen – Der Moschee-Plan für Manfort muss im Detail aufgearbeitet werden. Das ist die Auffassung von CDU und Bürgerliste. Christdemokrat Rüdiger Scholz konnte sich nach eigener Aussage ein erstes Mal mit der Aktenlage vertraut machen, braucht aber noch mindestens einen Termin. Der Fraktionschef der Bürgerliste, Erhard Schoofs, wartet noch auf eine Gelegenheit, sich in die Dokumente einzuarbeiten. Für ihn ist klar: „Die Sache ist in hohem Maße aufklärungsbedürftig.“

Usprungsgedanken nicht wiedererkannt

Warum, das legte am Montagabend Andreas Eckloff dar: Als vor sieben Jahren der damalige Vorstand des Marokkanischen Eltern- und Jugendvereins auf die Politiker zugekommen sei, „haben wir ausdrücklich gesagt, was wir nicht wollen: eine Moschee.“ Die deutlich geänderten und mittlerweile von der Stadtverwaltung mit einer Baugenehmigung ausgestatteten Pläne seien „dem Wesen nach etwas Anderes“ als ein offenes „Haus der Kulturen“, betonte der CDU-Mann aus Rheindorf in der Bezirksvertretung I. Der Vorgang zeige leider deutlich, „wie sich die Stadtverwaltung über den Stadtrat hinwegsetzen kann“, monierte Eckloff.

Den früheren baupolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Schönberger, bezog der Rheindorfer ausdrücklich in die Kritik ein: Ihm sowie seinen Kollegen Roswitha Arnold (Grüne), Sven Tahiri (SPD) und Michael Neuendorf (Opladen Plus) hatte Baudezernentin Andrea Deppe die geänderten Pläne vorgelegt. Doch nur Neuendorf war damit nicht einverstanden gewesen, weil er in einem Bau mit Kuppel und Minarett den Ursprungsgedanken eines offenen Gemeindezentrums nicht wiedererkannte.

Verkauf weit unter Marktpreis

Inzwischen sieht man das auch in CDU und der FDP so, in der Bürgerliste sowieso. Für CDU-Mann Rüdiger Scholz ist das Konzept maßgeblich, das der Marokkanische Eltern- und Jugendverein am 31. Januar 2012 präsentiert hat. Das darin beschriebene offene Haus hätten die Christdemokraten als Beitrag zur Integration auf dem nicht ganz einfachen Manforter Pflaster bewertet und sich dann für einen Verkauf des Grundstücks an der Poststraße weit unter Marktpreis stark gemacht.

Mittlerweile hat sich der Trägerverein nach eigenen Angaben zu einem Zusammenschluss von Menschen aus 13 Nationen vorwiegend aus Nordafrika gewandelt, heißt „Maghariba Zentrum Leverkusen“ und hat auch einen neuen Vorstand. Nach Ansicht des abgewählten Vorsitzenden Hassan Essabbabi und seiner Getreuen ist die neue Führung „strenger religiös“ – was diese abstreitet.

Ursprung der Debatte war ein Bericht im „Leverkusener Anzeiger“, die von der SPD mit Missfallen beobachtet wird. Sprecher Jonas Berghaus kritisierte am Montag, in der Sache würde zu viel übereinander geredet statt miteinander. Allerdings hatte der Vorstand des Maghariba Zentrum Leverkusen Anfragen des „Leverkusener Anzeiger“ wochenlang unbeantwortet gelassen. Zehn Tage nach dem ersten Bericht nahm er Stellung.

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