SchulprojektDen grauen glatten Schulbeton durften Leverkusener Kinder nicht bemalen

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GGS Dönhoffstraße neben der Alten Feuerwache in Wiesdorf: Britta Reinhardt (hinten) hat mit Schülerinnen und Schülern (im Foto: links Derin und Jeen) ein Wandgemälde gemalt.

GGS Dönhoffstraße neben der Alten Feuerwache in Wiesdorf: Britta Reinhardt (hinten) hat mit Schülerinnen und Schülern (im Foto: links Derin und Jeen) ein Wandgemälde gemalt.

Die Leverkusener Künstlerin Britta Reinhardt hat mit Kindern gemalt.

Sichtbeton ist modern und die Architekten, die ihn einsetzen, finden ihn in der Einfachheit schön, weil er schnörkellos und reduziert ist. Auch im neuen Gebäude der Grundschule an der Dönhoffstraße sind die Wände so gehalten. Aber Sichtbeton ist grau und Kinder mögen es eher bunt; in der Schule reifte daher der Plan, ein paar bunte Bilder auf großen Leinwänden zu malen, um die Eintönigkeit zu brechen.

Dafür engagierte man die Leverkusener Künstlerin Britta Reinhardt, um mit Kindern ein paar dieser Großleinwände zu gestalten. Aber sie hatten die Rechnung ohne die Feuerwehr gemacht: Wegen des Brandschutzes darf im großen Treppenhaus im neuen Gebäude nichts aufgehängt werden. Den Sichtbeton selbst zu bemalen, kommt natürlich nicht infrage, jedenfalls vorerst noch nicht.

Der kahl-graue Sichtbeton im neuen Treppenhaus der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Dönhoffstraße.

Der kahl-graue Sichtbeton im neuen Treppenhaus der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Dönhoffstraße.

Das Geld für die Farben war aber von der Bürgerstiftung (Sparkasse) schon bewilligt, also ging man daran, einen Flur im alten Schulgebäude an der Dönhoffstraße zu bemalen. Der ist jetzt mit mehreren Wandgemälden ziemlich bunt geworden und gut gelungen. Weil die Künstlerin die Sache leitete, sind mehrere schöne Bilder herausgekommen. Weil die Bilder von den Kindern mit handwerklich korrekten Techniken gemalt wurden, wirkt der Flur so gar nicht nach: „Wir machen die Wände hier mal eben ein bisschen bunt.“

Lehrer sind begeistert, weil beim Malen auch solche Kinder über lange Zeit konzentriert arbeiten, die im Unterricht schnell abgelenkt sind.

Wände in Grundschulen wurden schon immer bemalt, aber mit einer echten Künstlerin ist es natürlich für die Kinder noch einmal etwas Besonderes gewesen. Immer freitags sei die Malerin gekommen, um den Flur im oberen Stockwerk im schönen Altbau in ihr Atelier zu verwandeln. Die Kinder machten begeistert mit, jetzt, nachdem das Projekt abgeschlossen ist, sprechen sie selbstverständlich die Sprache der Künstler: Punkt, Linie, Fläche und sie verstehen etwas davon, wie man Farben so mischt, dass am Ende nicht immer schmutziges Braun herauskommt.

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