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Sommerleseclub in LeverkusenDie Müllabfuhr war zu Gast in der Stadtbibliothek

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Michael Czyborra zeigt die Kleidung eines Müllwerkers

Michael Czyborra brachte auch die Arbeitskleidung der Avea zum Kinderinterview mit.

Wo gehen Müllwerker aufs Klo? Wieviel Autos hat die Avea? Auf diese und viele andere Fragen gab es Antworten in der Stadtbibliothek.

„Wo und wann gehen Müllwerker eigentlich auf die Toilette, wenn sie doch den ganzen Tag unterwegs sind“, das war nur eine der Fragen, die Kinder Avea-Abteilungsleiter Michael Czyborra am Mittwochvormittag in der Stadtbibliothek Leverkusen stellten. Gekommen war er zum Kinderinterview „Frag' doch mal die Müllabfuhr!“, eine kostenlose Aktion im Rahmen des Sommerleseclubs der Bücherei.

Mit 24 Jahren Berufserfahrung hatte Czyborra auf so ziemlich jede Frage eine Antwort parat – obwohl er selbst gar keinen Führerschein für die ganz großen Müllfahrzeuge habe. Als stellvertretender Bereichsleiter für Abfallwirtschaft und Logistik habe er jedoch vom Computer aus einen ganz guten Überblick über „alles, was bei der Avea Räder hat“. Und das interessierte die Kinder natürlich besonders. 30 Autos umfasse der Fuhrpark, erzählte Czyborra. Drei Mitarbeitende pro Auto fahren täglich mit den orangenen Wagen durch die Stadt: einer am Steuer, zwei auf dem Trittbrett, um den Abfall an beiden Straßenseiten gleichzeitig zu verladen.

Sommerleseclub der Stadtbibliothek: „So großer Andrang wie noch nie“

„Ist das so cool, wie es aussieht?“, wollte Bibliotheksmitarbeiterin Kassandra Hennes wissen. „Schon“, sagte Czyborra, „aber es ist auch gefährlich. Da muss man sich gut mit zwei Händen festhalten.“ Bei 80 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn – so schnell könne ein Müllauto maximal fahren – müssten sich die Mitarbeitenden deshalb zwischendurch auch mal ins Fahrerhaus setzen.

Auch über die Toilettenfrage konnte er Auskunft geben: Die Autos werden dreimal am Tag entladen, dafür gehe es dann zurück aufs Firmengelände, samt Sanitäranlagen. Und wenn es doch mal eilig sei, gebe es ja auch noch andere Möglichkeiten, Tankstellen etwa.

Wo und wie der Müll gelagert, verwertet und recycelt wird, warum Mülltrennung so wichtig ist und wer für die Straßenreinigung in Leverkusen verantwortlich ist – das sei nicht die Avea, sondern die Technischen Betriebe der Stadt mit ihren Kehrmaschinen – auch darum ging es in der einstündigen Fragerunde.

Während das Kinderinterview mit der Müllabfuhr eher spärlich besucht war, werde die Stadtbibliothek in diesen Sommerferien sonst regelmäßig überrannt. „Der Andrang ist so groß, wie noch nie“, sagt Mitarbeiterin Hennes. Viele anmeldepflichtige Angebote des Sommerleseclubs seien in der ersten Woche ausgebucht gewesen.

Am Wochenende etwa kamen 45 Kinder zum Kinderkino mit dem Film „Petersson und Findus“. Zur nächsten Fragerunde (keine Anmeldung nötig) am 6. August um11 Uhr ist das Tierheim eingeladen – „vielleicht bringen die ja sogar einen tierischen Bewohner aus dem Heim mit“, verrät Hennes.