Die Voraussetzungen am Tag der Deutschen Einheit konnten nicht besser sein: strahlender Sonnenschein, viele Besucher, eine tolle Stimmung.
Freudenthaler SensenhammerEinheitsbuddeln bringt Leverkusen einen Baum mehr
Das Einheitsbuddeln hat längst Tradition. Um 11 Uhr begann es am Freudenthaler Sensenhammer mit Schlägen auf eine Sense. Museumsleiter Jürgen Bandsom freute sich darauf, dass wieder ein neuer Baum gepflanzt wird: „Wir haben vor sechs Jahren mit dieser Tradition aus Norddeutschland angefangen. Jetzt ist sie für mich am 3. Oktober gar nicht mehr wegzudenken.“ Für ihn stehe der Baum vor allem für eine bessere Zukunft und auch den Erhalt der Natur. Spender ist Christoph Roenick, der bereits seit vielen Jahren Mitglied des Freudenthaler Fördervereins ist. Der freute sich, seinen Beitrag für den Erhalt der Natur zu leisten und war zudem gespannt, wie die alte Apfelsorte Jakob-Lebel in einigen Jahren schmecken würde.
„Der Sensenhammer steht im Zeichen von Familie und Tradition. Deswegen komme ich immer wieder gerne her, um einen Moment innezuhalten und die Natur auf mich wirken zu lassen“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath. Für ihn habe die Entwicklung einer grünen Industrie hohen Stellenwert. Der Baum sei ein Symbol, dass man sich in Krisen immer neu erfinden müsse.
Dann legten die Verantwortlichen Hand an. Bandsom, Richrath und Roenick Männer stellten den Baum in das vorbereitete Loch auf der Schafswiese des Museumsgeländes. Als der Baum dann gerade stand, schaufelten sie das Loch wieder zu. „Also, dass ich hier heute selbst Hand anlegen muss, wusste ich nicht. Ich dachte, es handelt sich eher um einen symbolischen Akt“, scherzte Richrath. Sein Schuhwerk war tatsächlich eher feierlich.
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Erster Kunstbasar im Sensenhammer
Nach der Pflanzaktion konnten sich die Besucher dem anderen Programmpunkt widmen: dem Leverkusener Kunstbasar, der zum ersten Mal mit dem Einheitsbuddeln zusammenfiel. Vor dem Museum und auf den zwei Wiesen hatten die Künstler ihre Stände aufgebaut und präsentierten Magnete, Keramik, Anziehsachen, Filz, Geschirr, Likör, Kissen, Taschen, Schmuck, Bilder und noch viel mehr.
„Die Atmosphäre heute ist ganz wunderbar. Ich mag es, dass der Basar in einem kleineren Rahmen und in der Natur stattfindet“, sagte Eva Krämer, die an ihrem Stand Trockenblumenbilder, Wichteltüren, Stulpen und vieles mehr anbot. Die Leichlingerin war zum zweiten Mal da – und das sei sicher nicht ihre letzte Teilnahme.
Angelika Huth vermietet in ihrem Laden „Das Fachwerk“ in Opladen auf der Kölner Straße Regale an Künstler, die bei ihr wollen. An diesem Donnerstag aber wollte sie auch ihre eigenen Kreationen präsentieren: ganz viel Schmuck. „Jeder Markt ist anders, und es ist natürlich ein ganz anderes Gefühl, hier oder in meinem Laden zu stehen“, beschrieb sie den Unterschied. Der Basar biete „die optimale Atmosphäre für Kunstliebhaber“. Auf manchen Märkten werde die falsche Klientel angesprochen – Leute, die nicht bereit seien, für Handgemachtes ein bisschen mehr zu zahlen. Am Sensenhammer aber schlenderten viele Kauflustige umher. Besonders stolz ist Huth auf ihre Brettchen, Tassen und vieles mehr, die sie mit verschiedenen Künstlern mit der Leverkusener und der Opladener Skyline versehen hat.