Einige Werke von Friedrich Engstenberg prägen den öffentlichen Raum in Leverkusen.
„Horizontal“Friedrich Engstenberg stellt im Künstlerbunker Opladen aus
Friedrich Engstenberg ist ein echtes Leverkusener Unikat. Eine echte Berühmtheit in der Kunstszene. Viele seiner Werke prägen den öffentlichen Raum der Stadt, unter anderem die große Skulptur vor dem Forum. Die Mitglieder des Künstlervereins Bunker an der Karlstraße haben dem 90-Jährigen jetzt für zwei Wochen ihre Räume überlassen. Unter dem Titel „Horizontal“ sind von Sonntag, 1. September, bis Samstag, 14. September, Objekte und Bilder des Künstlers zu sehen.
49 Werke sind es, die in den verschiedenen Zimmern des Künstlerbunkers aufgestellt oder aufgehängt sind. Entstanden sind sie im Laufe der vergangenen Jahrzehnte. Die meisten zeigen abstrakte Formen. Auffällig dabei ist Engstenbergers häufige Verwendung von geometrischen Formen. „Kreis im Quadrat“ heißt beispielsweise ein Werk. Immer wieder vermischt und verbindet der Künstler, Rechtecke, Dreiecke und Kreise zu abstrakten Konstruktionen.
Nicht immer ist für den Betrachter oder die Betrachterin sofort ersichtlich, was hinter dem Bild stecken könnte. Das ist auch nicht entscheidend, gerade die nicht eindeutigen Konstruktionen regen dazu an, sich damit auseinandersetzen. Der Künstler selbst scheint häufig dabei doch konkrete Ideen gehabt zu haben, zumindest, was den Grundgedanken angeht. Das verraten schon die Titel, die sich häufig auf spezielle Elemente in der Konstruktion beziehen. Zum Beispiel auf eine verbogene und verformte Schaufel in „Im Garten“.
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Friedrich Engstenberg hat die „Kölner Ringe“ ebenso in dunklen Stahlkonstruktionen verwirklicht wie den Orientexpress, in dem er nach eigener Aussage eine Nacht verbracht habe. Hin und wieder mischen sich aber auch abstrakte Objekte in sein Werk. „Die Seidenstraße“ zum Beispiel zeigt eine Person mit einem Kamel, für die Ausstellung hat man die Konstruktion auf Sand gesetzt. Die Skulptur liege ihm am Herzen, sagt Engstenberg, auch wenn er eigentlich keine seiner Arbeiten herausheben möchte.
„Rostage“ ist ein Markenzeichen Engstenberg
Unter den Kunstwerken finden sich auch viele Gemälde, mal großflächig, mal auf kleiner Leinwand. Engstenberg setzt gern Farben zu Collagen zusammen. Allerdings nicht fließend, sondern ebenso wie in seinen Objekten auch häufig in geometrische Formen eingepasst. Auch Mond und Sonne finden sich als Motive immer wieder in seinen Gemälden.
Charakteristisch für den Künstler ist, wie Jürgen Dehniger vom Künstlerverein erklärt, das, was Engstenberg „Rostage“ nennt. Er bringt sozusagen Rost auf Papier. Er druckt Metallplatten auf Papier, das immer wieder befeuchtet wird. Dadurch entstehen die rostigen Strukturen auf dem Blatt. Für manche Werke hat Engstenberg die freien Flächen noch blau ausgemalt, manchmal freigelassen.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, 1. September, von 11.30 bis 14 Uhr statt. Ab dann sind die Werke mittwochs, freitags und samstags im Künstlerbunker zu sehen.