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„Alt und Schön?“Leverkusener Geschichte in Plakaten und Bildern

Lesezeit 3 Minuten
Ausstellung in der Villa Römer: „Alt und schön?“ Wolfgang Kamm, Gabriele Pelzer, Walter Montkowski und Norbert Kaluza (v.l.) von der Stadtgeschichtlichen Vereinigung.

Ausstellung in der Villa Römer: „Alt und schön?“ Wolfgang Kamm, Gabriele Pelzer, Walter Montkowski und Norbert Kaluza (v.l.) von der Stadtgeschichtlichen Vereinigung.

Leverkusen feiert 50 Jahre als vereinte Stadt mit Ausstellungen und Vorträgen zur Stadtgeschichte, organisiert von lokalen Geschichtsvereinen.

In diesem Jahr bestehen die vereinigten Stadtteile Leverkusens seit 50 Jahren als eine Stadt. 1975 wurden Leverkusen, Opladen und der Monheimer Stadtteil Hitdorf sowie die Stadt bergisch Neukirchen zur heutigen Stadt vereint. Vor 1975 war Leverkusen kleiner: Der Zusammenschluss wurde 1930 aus der Bayer-Stadt Wiesdorf und den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf gebildet.

Zum Thema gibt es das ganze Jahr über deshalb Ausstellungen und Vorträge. Besonders natürlich bei den Geschichtsvereinen, von denen es drei in Leverkusen gibt. Den ältesten, den Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Niederwupper, der schon seit 1928 auch die Gebiete der heutigen Stadt erforscht, den Opladener Geschichtsverein (OGV), der 1979 als Schülerverein vom inzwischen verstorbenen Rolf Müller gegründet wurde, der 1985 auch noch die Stadtgeschichtliche Vereinigung ins Leben rief. Ziel war es, eine Sammlung für ein Heimatmuseum aufzubauen.

Die Villa Römer ist der Sitz von drei Geschichtsvereinen.

Die Villa Römer ist der Sitz von drei Geschichtsvereinen.

Die Stadtgeschichtliche Vereinigung hat jetzt quasi eine kleine Zwischenausstellung in eigener Sache auf die Beine gestellt. Es ist eine Kombination aus einer Bilder-Ausstellung, in der der Grafiker Norbert Kaluza seine am Computer bearbeiteten Fotos von der Stadt zeigt, und eine Zusammenfassung aller Ausstellungen, die die drei Geschichtsvereine mit viel ehrenamtlicher Arbeit zustande gebracht haben. Natürlich haben die Vereine auch ihre eigenen Dinge archiviert: An die Ausstellungen erinnern die gesammelten Ausstellungsplakate. Die Themen in den Jahren waren vielfältig: Es ging von Aussiedler- über Eisenbahngeschichte über Kriege, Architektur-, Wupsi- und Kunstgeschichte bis zu einer Ausstellung über Bäume der Stadt und Zeitungsgeschichte.

Mit der Kamera durch Leverkusen

Leider sind in der Ausstellung nur ganz wenige der vielen Ausstellungsstücke aus den Jahren zu sehen, dafür die Bilder von Norbert Kaluza, der, in Polen geboren, erst 1999 als Erwachsener von Köln nach Küppersteg gezogen ist. „Es war eine Vernunftehe“, sagt er. Weil er als Grafiker für die Geschichtsvereine gearbeitet habe, habe er zwangsweise viel über die Geschichte Leverkusens gelernt, die erschließe sich nicht sofort, wenn man in die Stadt komme: „Es gibt hier nicht den zentralen Marktplatz mit einem alten Rathaus.“ Im jungen Leverkusen sei das anders, finden auch die anderen Vereinsmitglieder Gabriele Pelzer, Walter Montkowski und Wolfgang Kamm. Kaluza habe sich dann auch mit der Kamera durch die Stadt bewegt und die am Computer veränderten Bilder sind das Ergebnis.

Norbert Kaluzas Bilder zeigen Leverkusen.

Norbert Kaluzas Bilder zeigen Leverkusen.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 9. März, um 11 Uhr mit einem Konzert der Geigerin Anna Gold und Reden eröffnet, dann ist der Eintritt frei. Bis zum 30. April ist die Ausstellung samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags 11 bis 16 Uhr offen. Der Eintritt von vier Euro beinhaltet auch freien Zutritt zu den ersten Räumen der Leverkusener Heimatsammlung im oberen Stockwerk der Villa Römer an der Haus-Vorster-Straße neben dem Straßenverkehrsamt.

Der Prozess des Zusammenwachsens von Opladen, Hitdorf und Leverkusen ist natürlich längst nicht abgeschlossen. Auch die Geschichtsvereine machen da keine Ausnahme. Zwar leiden alle mehr oder weniger unter Nachwuchssorgen, aber an einen möglichen Zusammenschluss ist wohl noch nicht zu denken.