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Hohe Inzidenz in LeverkusenStadt will schneller kommunizieren - Tafel öffnet wieder

Lesezeit 3 Minuten
dpa test corona

Die Inzidenz in Leverkusen ist nach wie vor sehr hoch. Woran liegt das? Deutliche Kritik am Gesundheitsamt wird laut.

Leverkusen – Wie geht die Stadt mit den nach wie vor hohen Inzidenzen um? Das Gesundheitsamt will neben einer Analyse der Inzidenzen in den einzelnen Stadtteilen dafür sorgen, dass Infos zur Quarantäneanordnung schneller bei den Menschen ankommen. Zum Beispiel in den Kitas: Mit den Trägern ist abgesprochen, dass die Info über eine Infektion eines Kindes aus der Gruppe sofort über die Kitaleitung kommuniziert werden soll, damit die Eltern ihre Kinder nicht mehr dorthin bringen.

Ein Elternbrief ist in Vorbereitung. Das gleiche Prinzip soll in den Schulen angewendet werden, so Lünenbach. Kritik am System des Gesundheitsamts wies er aber zurück: „Es gibt hier keine systematischen Versäumnisse.“ Er appellierte an die Bevölkerung: Wer einen positiven Test habe, müsse sich in häusliche Quarantäne begeben. „Da bedarf es keiner formalen Anordnung.“ Gleichwohl versuche man, den Informationsfluss schneller zu machen.

Grund für hohe Inzidenz

Erneut wies Amtsarzt Martin Oehler darauf hin, dass die hohe Inzidenz daher komme, dass Leverkusen am Ende der Quarantäne nochmals teste. So würden viele positive Fälle entdeckt, die in anderen Städten unentdeckt blieben. 53 Prozent aller Infektionen zwischen dem 7. und 10. Mai gingen auf diese zweite Testung zurück, erklärte er. Sprich: Die Mehrheit der Neu-Infizierten sind Kontaktpersonen, die sich schon in Quarantäne befanden. Das sei auch erklärbar, so Oehler: Es sei eben unwahrscheinlich, dass es bei so einer Vielzahl von Leuten in Quarantäne nicht zu Sekundärinfektionen käme. Würde dieser zweite Test nicht gemacht, hätte Leverkusen Inzidenzen wie andere Kommunen auch, unterstrich der Amtsarzt.

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Krankenhäuser

Das Klinikum verzeichnet eine leichte Entspannung bei der Zahl der Covid-Patienten (aktuell 22), allerdings nicht auf der Intensivstation. Die Hälfte aller Covid-Patienten und -Patientinnen muss intensivmedizinisch versorgt werden. An Christi Himmelfahrt und am Samstag vor Pfingsten werden die letzten Onkologie-Patienten im Klinikum geimpft, dann sei man mit allen Krebspatienten in Leverkusen durch, erklärte der Ärztliche Direktor Utz Krug und zeigte sich erleichtert: Denn diese Patienten hätten das höchste Risiko, schwer zu erkranken – es sei noch höher als bei Vorerkrankungen wie etwa Diabetes, erklärte er.Obwohl Geimpfte nach und nach von Testverpflichtungen ausgenommen werden, bleibt es aufgrund der hohen Inzidenz dabei: Patienten mit einem geplanten ambulanten oder Sprechstundentermin im Klinikum benötigen einen negativen Corona-Schnelltest.

Wohnungslose

Menschen ohne festen Wohnsitz sollen auch bald geimpft werden, kündigte Alexander Lünenbach an. Berichte, dass der Verein Kältegang Obdachlose nicht mehr mit Lebensmitteln versorgen kann, wies Lünenbach zurück. Das sei nach wie vor erlaubt. Unterbunden hätte die Stadtverwaltung hingegen einen Aufruf zu einer Veranstaltung am kommenden Samstag. Diese gezielte Aktion anlässlich des Fastenbrechens seit nun aufgrund der hohen Inzidenz und wegen möglicher Menschenansammlungen verboten. Die weitere Arbeit der Ehrenamtler sei dadurch nicht berührt. Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath unterstrich noch einmal die Bedeutung der Vereinsarbeit. Das Netzwerk Kinderarmut verschicke gerade Pakete, auch die Tafel solle bald wieder öffnen.