Die Kirmes ist für viele Opladener ein Pflichtprogramm.
Mit BildergalerieOpladen feiert vier Tage Kirmes
Während die einen Anbieter noch das eine oder andere Kleidungsstück an ihrem Stand zurechtrückten, drehten anderenorts bereits die ersten Gäste der diesjährigen Opladener Kirmes ihre Runden auf den Fahrgeschäften. Und sie hatten Glück: Am Freitagnachmittag, als das Fest eröffnet wurde, blieb es trocken. Die Sonne schien die Regenwolken vom Vormittag mit aller Gewalt zur Seite gewuchtet zu haben. Anbieter von Lederwaren, Kleidung, Plüschtieren und mehr säumten die Fußgängerzone. Dazu gab es verschiedene kulinarische Angeboten.
In Höhe des Opladener Platzes/Ecke Schillerstraße erstreckte sich ein buntes Meer aus Fahrgeschäften, Schießbuden, Buden fürs Angeln oder Dosenwerfen an der Kirche vorbei über den ganzen Platz. Die ersten Schlangen an der „Silbermine“, der Achterbahn für Kinder, hatten sich bereits gebildet. Überall bimmelte und klingelte es. Die Sportlichen unter den jungen Besucherinnen und Besuchern konnten sich auf den Bungee-Trampolinen austoben.
Trampolinspringen macht Spaß
Die kleinen Akrobaten katapultierten sich lachend in immer beeindruckendere Höhen, während ihre stolzen Eltern Fotos schossen. Mit dabei waren auch Sanvi und ihre Eltern. Vater Saurabh passte auf, dass nichts passierte, während seine Tochter auf einem Trampolin, gesichert mit einem Gurt, immer höher sprang.
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Aber auch die erwachsenen Besucher hatten offenbar etwas von den Angeboten. Ozan, der mit seiner Frau unterwegs war, hatte einen Riesenteddy, fast so groß wie ein ausgewachsener Mensch, in einem Automaten für Riesentiere geangelt. Beide waren begeistert von der Kirmes. „Die ist so vielseitig“, sagte seine Frau lächelnd. „Es macht Spaß.“
Organisierte hatte die viertägige Kirmes Wilfried Hoffmann, in Zusammenarbeiten mit der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO). Als erfahrener Schausteller weiß Hoffmann, worauf es ankommt. Rund 60 Stände und Fahrgeschäfte hatte er nach Opladen geholt.
Familie Loritz ist neu dabei
„Die Vielseitigkeit ist wichtig“, erklärte Hoffmann. „Damit jeder etwas findet und es nicht langweilig wird.“ Und dieser Plan ging wohl auf. Manche der Anbieter, die am Wochenende in Opladen ihre Stände aufgebaut hatten, sind schon häufiger dabei gewesen. Andere waren neu dazugekommen.
Zum ersten Mal dabei waren in diesem Jahr Gerom und Ashley Loritz, die Kartoffelspiralen am Stiel verkauften. Familie Loritz ist seit Generationen eine Schaustellerfamilie, die ihr Gewerbe mit Herzblut betreibt. Ashley demonstrierte, wie die Kartoffelköstlichkeit in wenigen Augenblicken mit der Hilfe einer Bohrmaschine aus frischen Kartoffeln zubereitet wird.
Breites kulinarisches Angebot lockte
Aber auch gebrannte Mandeln, Reibekuchen, Waffeln, Zuckerwatte und andere Köstlichkeiten verbreiteten einen leckeren Duft, wenn man an den Buden vorbeischlenderte. Selbstverständlich durften auch die Wein- und Bierangebote nicht fehlen. Am Opladener Platz und auch an anderen Buden gab es Sitzmöglichleiten, wo sich die Menschen niederlassen und den Abend bei einem Wein, einem Bier oder einem anderen alkoholischen oder nichtalkoholischen Getränk genießen konnten.
Unter all den Buden stach ein Schausteller besonders heraus: Gustav, der Ballonkünstler. Er stand am Ende der Fußgängerzone, kurz vor Beginn der Fahrgeschäfte. Er war schon oft in Leverkusen dabei und erfreute Kinder wie auch Erwachsene. Mit glänzenden Augen kam die kleinen Besucherinnen und Besucher angerannt und Gustav verblüffte sie mit seinen Ballonkünsten. So wie Lina Kaya, die sich einen Ballonhund mit Leine abholen konnte. Sie und Freundin Lea waren mit ihren Müttern auf die Kirmes gekommen.
Dennis Hasbach, Cora Twellmann, Leonie Bloß und Pascal Semler waren ebenfalls zusammen auf der Kirmes unterwegs. Die Gruppe fiel durch einen riesigen weißen Teddy ins Auge, den Twellmann auf den Schultern trug. Geangelt hatten in zuvor Bloß.
Opladen: Kirmes ist Pflichttermin für viele
Die Kirmes ist nicht nur für die Gruppe Opladen ein obligatorischer Termin im Jahr. „Es ist ein Muss, hierher zu gehen.“ Das war die übereinstimmende Meinung aller Gäste, die zu einem kleinen Gespräch bereit waren.
Die Opladener und Opladenerinnen lieben ihre Kirmes. Aber auch die Meinung der Schausteller und Schaustellerinnen ist deutlich. Angelique Krämer, die mit Mann und Sohn Rudi mit dem „Zauber des Orients“ vor Ort war, lächelt. „Wir sind seit mehr als zehn Jahren hier dabei“, sagte sie und klang zufrieden, während sie und Rudi sich mit einer Currywurst stärkten. „Es ist einfach ein tolles Publikum. Ich komme immer wieder gerne nach Leverkusen.“
Die Kirmes, deren Aufbau einen Tag gedauert hatten, schließt am Montagabend mit einem Feuerwerk. „Bis Dienstagnachmittag wird alles verschwunden sein“, kündigte Wilfried Hoffmann.