Im Rahmen einer Klimawerkstatt – vermittelt vom Naturgut Ophoven – lernen Grundschulkinder an Leverkusener Schulen den Umweltschutz.
KlimawerkstattNaturgut Ophoven vermittelt Umweltschutz an Schüler in Leverkusen
Matilda sitzt auf ihrem Platz im Klassenraum der Remigiusschule in Opladen und malt ziemlich konzentriert sowie – noch mehr als konzentriert – mit Begeisterung in der neuen Kladde, die sie an diesem Tag bekommen hat. Die steckt zum einen voll mit kurzen Comicgeschichten von Bonni und Bo, einem Löwen und einem Eisbären, die der Bonner Illustrator und Künstler Özi gezeichnet hat und in denen die beiden tierischen Freunde jede Menge über Umweltschutz erfahren, wenn sie durch ihre Abenteuer jagen. Und enthält zum anderen jede Menge Seiten, auf denen es um genau diesen Umweltschutz geht und auf denen Fragen aufgeworfen werden wie: Warum ist es eigentlich besser, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen? Warum und wie trenne ich Müll am besten?
Kurzum: Matilda steckt schon mitten drin in jenem Projekt, das sich Klimawerkstatt nennt und das die 1b der Schule nahe der Wupper gemeinsam mit dem Naturgut Ophoven eben: wuppt.
1800 Mappen für Leverkusen
Es gehe darum, schon Grundschülerinnen und Grundschüler mit Umweltthemen vertraut zu machen, sagt Britta Demmer vom Naturgut. Die Mappe zur Klimawerkstatt, von der nun 1800 Exemplare an Leverkusener Schulen verteilt wurden, ist dafür die Basis. An ihr entlang hangelt sich in den kommenden Jahren regelmäßig der Sachunterricht. Es werden nach und nach verschiedene Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes behandelt. Neue Seiten kommen hinzu. „Und am Ende der vierten Klasse soll die Mappe dann dick und prall gefüllt sein“, sagt sie. Dann sollen die Kinder sich auskennen damit, wie man der Umwelt am besten begegnet: mit Achtung und entsprechendem Verhalten nämlich.
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Matilda ist diesbezüglich übrigens schon jetzt nicht ganz unwissend – auch wenn die Klimawerkstatt ja gerade erst begonnen hat. Sie schmeiße zum Beispiel niemals Müll auf den Boden. Wenn sie eine Schokoriegel auspacke und esse, „dann stecke ich das Papier in die Jackentasche“ und werfe es dann später „irgendwo in einen Mülleimer“. Und überhaupt: „Heute Morgen“, sagt sie, „habe ich meinem Papa gesagt, dass ich nicht mit dem Auto zur Schule fahren, sondern zur Schule gehen will“. Manchmal nämlich nehme er sie auf dem Weg zur Arbeit die paar Hundert Meter mit. Aber am liebsten sei sie zu Fuß unterwegs. Oder mit dem Fahrrad. Ganz gleich. Hauptsache so, wie es für die Natur am besten ist.
Neben Matilda sitzen Qasem, Thomas und Ben und arbeiten nicht minder voller Eifer an ihrer Mappe. Klassenlehrerin Annika Jakobs schaut ihnen dabei ab und an über die Schulter und betont, wie wichtig und gut sie dieses Projekt finde. „Wir machen sehr gerne mit.“ Was nach Aussage von Britta Demmer für alle Leverkusener Schulen gelte bis auf zwei. Aber dass diese nicht mitmachten, habe andere Gründe: Eine habe ein digitales Projekt ohne Papier bevorzugt. Eine andere habe sich schlichtweg zu spät zurückgemeldet – und nehme nun ab dem kommenden Schuljahr teil. Womit man sagen kann: Die Klimawerkstatt findet in Leverkusen quasi flächendeckend statt. Den Schülerinnen und Schülern soll es recht sein: Die Arbeit daran ist eine schöne Abwechslung, die obendrein eben auch noch einen Umweltschutz-Effekt hat.