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Lärmbelastung„Parents for Future“ fordern strikteres Tempolimit auf Leverkusener Straßen

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Auf dem Europaring solle Tempo 50 gelten, fordert ein Bürgerantrag.

Auf dem Europaring solle Tempo 50 gelten, fordern Bürger in einem Bürgerantrag.

Vor allem auf dem Europaring, der Rathenau- und der Bismarckstraße solle die Geschwindigkeit reduziert werden.

In einem Bürgerantrag fordern die „Parents for Future“ eine Geschwindigkeitsreduzierung auf vielen Straßen im Stadtgebiet. „Pkw und Lkw in der Stadt führen nicht nur zu mehr Lärm, sondern steigern die Feinstaubbelastung, Unfallgefahr und nehmen darüber hinaus unverhältnismäßig viel Raum ein“, schreibt die Gruppe als Begründung in ihrem Antrag.

Konkret soll der durch Eisenbahntrasse, Autobahn, Europaring und Einflugschneise des Flughafens Köln/Bonn besonders belastete Stadtteil Küppersteg zumindest durch Tempo 50 auf dem Europaring ein bisschen Beruhigung finden. Ein weiterer Vorschlag ist, auf der Rathenaustraße und der Bismarckstraße auf Höhe des Berufskollegs Tempo 30 einzuführen. Nicht nur wegen der Lärmbelastung für die Anwohner, sondern auch wegen der Unfallgefahr in der Nähe von großen Schulen. „Diese beiden Beispiele stehen exemplarisch für zahlreiche andere Fälle im gesamten Stadtgebiet“, schreiben „Parents for Future“.

Eine Abgasbelastung über den gesetzlichen Grenzwerten ist in der Stadt Leverkusen nicht vorhanden.
Stellungnahme der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung steht dem grundsätzlich offen gegenüber. Allerdings sei eine Geschwindigkeitsreduzierung aus Luftqualitätsgründen nicht durchsetzbar, denn: „Eine Abgasbelastung über den gesetzlichen Grenzwerten ist in der Stadt Leverkusen nicht vorhanden.“ Ein Ansatzpunkt aber könnte der Lärmschutz sein.

Alle fünf Jahre stellt die Stadt auf Basis aktueller Messungen einen Lärmaktionsplan auf, die vierte Ausgabe ist gerade aktuell erschienen und wird auch in diesem Turnus in der Politik besprochen. Dabei werden sogenannte Lärmbrennpunkte anhand festgelegter Kriterien im gesamten Stadtgebiet ermittelt. „Die im Antrag beispielhaft genannten Abschnitte Europaring, Bismarckstraße und Rathenaustraße wurden als Lärmbrennpunkte identifiziert und werden somit im Rahmen des Lärmaktionsplans auch hinsichtlich einer möglichen Geschwindigkeitsreduzierung geprüft“, teilt die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme mit.

Ob diese dann wirklich durchgesetzt werden kann, liege aber auch noch an anderen Faktoren, wie etwa der Vereinbarkeit mit dem ÖPNV und möglichem, ungewünschten Ausweichverkehr.


Der Ausschuss für Bürgereingaben und Umwelt behandelt den Antrag abschießend am 12. September, 17 Uhr. Die Sitzung im Ratssaal ist öffentlich.