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Prozess gegen Leverkusener ClanchefHausmeister wendet sich gegen den „Don“

Lesezeit 2 Minuten

Michael G. (M.) mit seinen Verteidigern

  1. Im Prozess gegen den Leverkusener Clanchef Michael G. ist es am Montag zu Vorwürfen gekommen.
  2. Der Mitangeklagte Verwalter von „Don Mikel“ stellte einige Situationen dar, die Michael G. belasten.
  3. Unter anderem schulde ihm der Clanchef noch eine erhebliche Menge Geld, sagte Gerhard S. (Name geändert).

Leverkusen/Köln – Einige Vorwürfe erhob im Prozess gegen den Leverkusener Clanchef Michael G. am Montag einer der Mitangeklagten: Gerhard S. (Name geändert) wird beschuldigt, als Immobilienverwalter in die Geschäfte von „Don Mikel“ verwickelt zu sein. Jetzt sagte der Hausmeister mehrere Dinge aus, die Michael G. weiter belasten.

Zunächst einmal betonte er, dass der „Don“ 2009 in seiner Monheimer Handwerksfirma eine Scheinanstellung bekommen habe. Mehrere Jahre lang habe er Michael G. auf der Basis kleinerer Beträge beschäftigt. Als Gegenleistung habe G. ihm Aufträge besorgt.

Rüge für den Verwalter

Mitte 2012 sei es dann zu einem auffälligen Ereignis gekommen: Ein Immobilieneigentümer habe Probleme mit der Finanzierung einer Wohnung gehabt, in der S. Arbeiten erledigte. S. habe ihm geholfen und Tipps gegeben, wie er das Problem mit der Bank geregelt bekommt. Der „Don“ sei darüber gar nicht erfreut gewesen.

„Er hat mich zusammengestaucht“, sagte der Mitangeklagte vor Gericht. Das Problem sei gewesen, dass G. dem Eigentümer selbst eine Finanzierung habe anbieten wollen, durch die er letztlich Geld gewonnen hätte. Dieses Vorgehen scheint für G. nichts Ungewöhnliches gewesen zu sein. „Leute ohne Arbeit bekamen Finanzierungen für Häuser“, so S.

Verwalter wartet noch auf Geld

Der Mitangeklagte erklärte auch, der „Don“ habe viele Mietzahlungen in Bar kassiert und sich so mit Geld versorgt. S. selbst allerdings wartet nach eigener Aussage noch immer auf einen mittleren fünfstelligen Betrag, den der Clanchef ihm für diverse Arbeiten noch schuldig sei. „Ich bin von Michael vorgeführt worden“, betonte S.

Außerdem sagte der Mitangeklagte aus, Michael G. habe sich Mietern gegenüber teilweise als eine andere Person ausgegeben. Genauer gesagt als Herr A., der als mutmaßlicher Strohmann ebenfalls mitangeklagt ist. Auch soll der „Don“ bei Sanierungsarbeiten in einer brandgeschädigten Wohnung auf Firmen bestanden haben, die besonders hohe Rechnungen schrieben, um mehr von der Versicherung zu bekommen.

Gegenüber Banken Geld vertuscht

G. soll gegenüber der Deutschen Bank zudem Mieteinnahmen vertuscht haben, indem Mieter auf Sparkassen-Konten überweisen sollten. So sollte vermieden werden, dass die Deutsche Bank, über die die Immobilie finanziert wurde, merkt, wie viele Parteien tatsächlich im Haus wohnen.

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Gegen Ende betonte S. dann noch, dass G. ihm zur Immobilie in der Leverkusener Von-Ketteler-Straße gesagt habe: „Das ist mein Haus und das würde ich nie verkaufen.“ Diese Immobilie gehört auf dem Papier dem mutmaßlichen Strohmann A. Der „Don“ soll dort rund 500 000 Euro in eine Luxussanierung investiert haben, die wirtschaftlich nicht nachzuvollziehen ist.