„Go Rheinland“ bewertet regelmäßig die Bahnhöfe in der Region.
ÖPNVSo bewertet „Go Rheinland“ die Bahnhöfe in Leverkusen und Leichlingen
Als im Großen und Ganzen akzeptabel bewertet der Zweckverband „Go Rheinland“ (früher Nahverkehr Rheinland) den Zustand der Bahnhöfe in Leverkusen im Jahr 2023. „Go Rheinland“ nimmt zweimal im Jahr, und mit diesem Jahr zum elften Mal in Folge, eine Erhebung der Bahnstationen im Rheinland vor.
Mit einem Fragenkatalog, der auf einer App basiert, erheben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür alle Ausstattungselemente (Funktionalität, Sauberkeit und Erscheinungsbild) der Bahnhöfe nach einem festen Schema. Auch die Barrierefreiheit bewertet „Go Rheinland“. Mängel werden dokumentiert und danach mit den Betreibern der jeweiligen Station erörtert, beschreibt der Zweckverband sein Vorgehen.
189 Stationen hat „Go Rheinland“ untersucht, die alle in den Zuständigkeiten der DB, der EVS (Euroegio Verkehrsschienennetz Gmbh) und der Rurtalbahn GmbH liegen. Zur Erhebung gehören die Bahnsteige und Zugangsbereiche, jede Station bekommt dann einen Gesamtwert, der über ein Ampelsystem dargestellt wird. Für einen Jahreswert werden dann die Ergebnisse beider jährlichen Untersuchungen gemittelt.
74 Prozent aller erhobenen Stationen bekommen auf der „Go Rheinland“-Ampel ein „akzeptables Erscheinungsbild“ zugeordnet (139 Stationen in absoluten Zahlen). 38 Stationen (20 Prozent) werden als „noch akzeptabel“ bezeichnet und zwölf Stationen (sechs Prozent) als „nicht mehr akzeptabel“. Das durchschnittliche Bewertungsergebnis aller 189 untersuchten Bahnhöfe habe sich bei der Funktionalität der Aufzüge, Uhren, Beleuchtung und des Wetterschutzes sowie bei der Sauberkeit der Grünanlage verbessert.
Die am besten bewertete Station in Leverkusen ist der Halt Chempark mit einem Gesamtwert von 94,48 Prozentpunkten. „Nicht akzeptabel“ sind laut „Go Rheinland“ dort nur das Erscheinungsbild der Vitrinen, des Wetterschutzes, der Abfallbehälter, der Fahrausweisautomaten und der Abfallbehälter sowie die Graffiti-Verschmutzungen sowohl am Bahnsteig als auch am Zugang. Auch Rheindorf ist mit 92.30 Prozentpunkten buchstäblich im grünen Bereich der „Go Rheinland“ Ampel gelistet. Dort hake es lediglich beim Erscheinungsbild des Wetterschutzes.
Leverkusen: Aufzüge in Mitte kommen erst in Monaten
„Noch ausreichend“ ist das Gesamtergebnis der Bahnstationen in Küppersteg, Manfort und Mitte. In Küppersteg (83,86 Prozentpunkte) beklagen die Tester zum Zeitpunkt ihrer Erhebung unter anderem die Funktionalität der Uhren und der Aufzüge. Manfort (88,18 Prozentpunkte) bekommt beim Wetterschutz schlechte Bewertungen, was Funktionalität, Sauberkeit und Erscheinungsbild angeht sowie beim Bauzustand des Bahnsteiges.
In Mitte (89,91 Prozentpunkte) fallen natürlich die nach wie vor fehlenden Aufzüge ins Gewicht. Er kürzlich hatte die Deutsche Bahn bestätigt, dass die Aufzüge nicht mehr vor Weihnachten kommen. Auch die versprochenen Uhren auf den Bahnsteigen sind noch nicht montiert. Opladen steht mit 91,42 Prozentpunkten im Gesamtergebnis ganz gut dar. Kritik gab es unter anderem für das Erscheinungsbild des Aufzugs und der Funktionalität der Fahrtreppe.
Leichlingen erreicht 90,05 Prozentpunkte, also auch noch als Gesamtergebnis das Siegel „akzeptabel“. Auch hier sind es der Wetterschutz, Graffiti und der Fahrkartenautomat, die nicht gut wegkommen.
Das Problem mit Graffiti-Verschmutzungen haben viele der bewerteten Stationen, insgesamt 49. 2022 waren es noch 32. Es würden immer mehr, sagt „Go Rheinland“. Ein Problem: Selbst wenn man die Graffitis entfernt, werden umgehend neue gesprüht.