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SpendeVerein überreicht ukrainischsprachige Bücher der Stadtbibliothek Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Personen stehen in der Kinderabteilung einer Bibliothek und halten Bücher.

Der ukrainische Verein „Ridne Slowo“ überreicht der Stadtbibliothek Leverkusen eine Spende von 40 ukrainischsprachigen Büchern für Kinder und Jugendliche. v.l. Eva-Marie Urban (Bibliotheksleiterin) und Yaromyr Bozhenko (Vorsitzender von Ridne Slowo)

Der ukrainische Verein „Ridne Slowo“ überreicht der Stadtbibliothek Leverkusen eine Spende von 40 ukrainischsprachigen Büchern für Kinder und Jugendliche.

„Ridne Slowo - Ridna Knyzhka“ ist ukrainisch und bedeutet so viel wie „Einheimisches Wort - Einheimisches Buch“. Es ist der Name des Projektes, in dessen Rahmen der Stadtbibliothek Leverkusen 40 ukrainischsprachige Bücher für Kinder und Jugendliche gespendet wurden. Zuvor erhielten bereits acht weitere Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen Bücherspenden über das Projekt, darunter die Stadtbibliotheken in Düsseldorf, Köln und Bonn.

Der Verein Ridne Slowo, der das Buchprojekt organisiert, wurde 2019 von Ukrainerinnen und Ukrainern gegründet, „die in Deutschland ihre zweite Heimat gefunden haben, jedoch ihre Wurzeln nicht vergessen haben“, heißt es auf der Website.

Auf einem Tisch in einer Bibliothek stehen Bücher aufgestellt. In einem steckt eine Ukraine-Flagge.

Die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Leverkusener Stadtbibliothek wird um 40 neue ukrainischsprachige Bücher erweitert.

In Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf ist der gemeinnützige Verein in ganz Nordrhein-Westfalen tätig. Unter anderem bietet er eine ukrainische Sonntagsschule in Düsseldorf an. Dort lernen die 150 Schülerinnen und Schüler über ukrainische Geschichte, Literatur und Geografie, um den Bezug zu ihrem Heimatland aufrechtzuerhalten und eine Gemeinschaft zu finden.

Die Bücherspende erfolgte anlässlich des Europameisterschaft-Qualifikationsspiels zwischen der Ukraine und Italien, das am Montag in der Bay-Arena stattfand. Bei dem Fußballspiel durften Schülerinnen und Schüler der ukrainischen Sonntagsschule von Ridne Slowo die Fußballprofis als Einlaufkinder begleiten.

Durch das Buchprojekt soll den ukrainischen Kindern „ein Stück Heimat“ geschenkt werden, sagte der Vereinsvorsitzende Yaromyr Bozhenko bei der Übergabe. Auch wenn die Kinder in der Schule schnell Deutsch lernen, helfe es vielen, um an ihrer ukrainischen Identität festzuhalten und sich für einen kurzen Moment wieder wie zu Hause zu fühlen. Außerdem werden durch das Projekt ukrainische Verlage unterstützt.

Leverkusener Stadtbibliothek als Begegnungsort

Bereits seit vergangenem Jahr hat die Stadtbibliothek über 100 ukrainischsprachige Bücher, finanziert durch Spenden verschiedener Kulturinstitutionen. „Es kommen viele ukrainische Kunden in die Bibliothek. Heimatliche Kultur beizubehalten, ist den Menschen wichtig“, sagte Bibliotheksleiterin Eva-Marie Urban.

Das Konzept Bibliothek sei überall bekannt, weshalb viele Geflüchtete als einen der ersten Orte in der neuen Heimat die Bibliothek aufsuchen, erzählte Urban: „In einer Bibliothek ist man nicht alleine, sie ist ein wichtiger Begegnungsort“. In der Stadt Leverkusen sind derzeit rund 2000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert, darunter 600 Kinder.

Die gespendeten Bücher werden zuerst ins Lektorat geschickt, um die Inhalte zu prüfen. In den nächsten zwei Wochen werden die Bücher dann nach und nach in den Bibliotheksbestand aufgenommen und können von Kundinnen und Kunden mit gültigem Bibliotheksausweis ausgeliehen werden.